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Coronavirus

Skiansturm sorgt für internationale Kritik

Das gibt es auch nicht alle Tage: Oberösterreich ist in den internationalen Schlagzeilen. Bilder der langen und dichtgedrängten Schlangen vor den Skiliften wurden nicht nur in vielen deutschen Medien gezeigt, selbst die „New York Times“ berichtet über die Österreicher.

So berichtet Amerika etwa über die Österreicher, die Skifahren als ihr Geburtsrecht ansehen würden und nicht darauf verzichten wollen, wie es in dem Artikel der „New York Times“ sinngemäß heißt. „Der Österreichische Lockdown umfasst Schulen und Geschäfte, aber keine Skigebiete“ – so titelte die „New York Times“ in einem aktuellen Bericht.

Medienberichte auch in Deutschland

In dem Artikel wurde auch der Oberösterreichische Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) zitiert. Er verwies unter anderem darauf, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den Skigebieten nach den Erfahrungen am Sonntag überarbeitet werden. Auch zahlreiche deutsche Medien berichten über den regen Skifahreransturm in Oberösterreich.

Mehrere Skigebiete auch am Dienstag ausgelastet

Dass sich ein Teil der Oberösterreicher trotz des Andrangs am Sonntag nicht die Freude am Skifahren nehmen lassen will, zeigte sich auch am Dienstag. Schon in der Früh und am Vormittag waren mehrere Skigebiete aufgrund der eingeschränkten Kapazität wegen der CoV-Maßnahmen ausgelastet und wurden für weitere Wintersportler gesperrt.

Dazu zählen die Höss in Hinterstoder, der Kasberg in Grünau im Almtal und der Hochficht im Mühlviertel. Damit dürfte man auch den Erfahrungen vom Sonntag Rechnung getragen haben.

Sicherheitskonzept erweitert

Hinterstoder und Wurzeralm haben bereits am Dienstag ihr Sicherheitskonzept erweitert. Statt 1.000 wurden nur noch 850 Parkplätze freigegeben. Das Nadelöhr in Hinterstoder liegt – nicht erst seit der Pandemie – in der Beförderung der Skifahrer vom Parkplatz auf den Berg. Durch mehr Beratungspersonal habe sich aber der Stau und auch die Stimmung unter den Gästen entspannt.

Kritik kommt auch von der Landespolitik

Die SPÖ in Oberösterreich kritisierte, dass der Andrang in den Skigebieten nicht richtig organisiert werde. Klubvorsitzender Michael Lindner stellte die Frage, warum nicht mit innovativen Zeitvergabekonzepten und modernen Ticketsystemen auf den Andrang reagiert werde. Er sieht Landesrat Markus Achleitner in der Pflicht. Der Bevölkerung auszurichten, ein Teil solle halt erst zu Mittag kommen, zeuge nicht von Eifer und Gestaltungswillen, meinte Lindner wörtlich.