Grafische Darstellung des Coronavirus
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Lamprecht: CoV-Mutation nicht überraschend

In Großbritannien und nun auch schon in Italien ist eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Der Mann aus Rom war in den vergangenen Tagen in England gewesen und nach Hause zurückgekehrt. Für den Leiter der Lungenheilkunde im Kepler Uniklinikum Bernd Lamprecht ist diese Mutation keine Überraschung.

„Prinzipiell muss man sagen, dass Mutationen bei Viren nicht ungewöhnlich sind, und solche Mutationen müssen nicht zwingend dazu führen, dass sich diese neuen Varianten dann auch durchsetzen. Veränderungen können sowohl zu milderen wie auch zu schwereren Verläufen führen, oder nur die Ansteckungsfähigkeit, die sogenannte Infektiosität, beeinflussen. Derzeit hat man in London offensichtlich den Eindruck, dass diese Mutation, die sich hier rasch ausbreitet, eine höhere Ansteckungsfähigkeit haben dürfte. Allerdings gibt es noch keine Hinweise darauf, dass diese Variante auch wirklich schwerere Verläufe verursachen würde“, so Bernd Lamprecht, Chef der Lungenheilkunde im Kepler Uniklinikum.

Lamprecht: Impfstoff kann Mutationen abdecken

„Ich denke im Moment ist es wichtig, diese Maßnahmen, die uns zur Verfügung stehen weiter zu beherzigen, also Abstand zu halten, den Mund-Nasen-Schutz zu verwenden und auf die Händehygiene zu achten. Denn das ist die beste Prävention gegenüber jeder Variante des Coronavirus. Und wir dürfen auch zuversichtlich sein, dass der nun unmittelbar vor der Zulassung stehende Impfstoff auch solche Mutationen mit abdecken kann, weil sich diese Impfstoffe an ganz besonders charakteristische Hauptmerkmale der Coronaviren richten. Und diese Hauptmerkmale dürften auch bei Mutationen vorhanden sein“, so Lamprecht.

Landeverbot für Flüge aus Großbritannien

In England wurden angesichts der neuen Coronavirus-Variante am Wochenende strengere Maßnahmen für Millionen von Menschen verhängt. Auch Österreich hat reagiert und ein Landeverbot für Flüge aus Großbritannien verhängt. Ähnliche Schritte haben andere europäische Länder gesetzt. In Österreich sei diese Virusmutation bisher noch nicht nachgewiesen, so die Information aus dem Gesundheitsministerium.