Zuletzt waren sie vor den Herbstferien Ende Oktober in der Schule. Dann aber hieß es, so wie im Frühjahr, Distance-Learning oder Home-Schooling. Im Gegensatz zu den jüngeren Schülern, können die reiferen Oberstufen-Schüler nicht darauf hoffen, bald wieder ihren Unterricht im Klassenverband zu erleben. Susanna Öllinger von der Landesschülervertretung zeigt zwar grundsätzlich Verständnis für die Maßnahmen, für die betroffenen Oberstufenschüler und auch deren Lehrer sei die Situation aber sehr belastend, weil alle Fragen und Probleme über digitale Medien geklärt werden müssten.
Selbstständiges Arbeiten wird gelernt
Die Situation sei im Großen und Ganzen nicht mit einem „richtigen Unterricht“ zu vergleichen, so Öllinger im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Kinder lernen ja auch dadurch, dass ihnen Mitschülerinnen und Mitschüler Dinge erklären und dass sie es gemeinsam erlernen.“ Dennoch hätten die neuen Methoden, die dieser Fernunterricht verlangt, nicht nur Nachteile, weil die Schülerinnen und Schüler dabei selbstständigeres Arbeiten lernen und nicht mehr alles fertig vorgelegt bekommen.
Eltern fordern Rückkehr in die Schule
Besonders fordernd ist das Homeschooling für die Eltern vor allem jüngerer Kinder. Manche Familien kommen dabei an ihre Grenzen, da viele im Homeoffice für ihren Arbeitgeber erreichbar sind, Essen koche und die Kleinen betreuen. Ihre Vertretung, der Landesverband der Elternvereine öffentlicher Pflichtschulen Oberösterreich, fordert daher die Zusicherung, dass das Homeschooling spätestens mit 6. Dezember auch wirklich beendet wird und auch künftig nicht mehr in Betracht gezogen wird.