Antigen-Test Coronavirustest
APA/Robert Jäger
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coronavirus

Massentests: OÖ dehnt Zeitraum aus

Oberösterreich dehnt den Zeitraum für die Antigen-Massentests aus: Mehr als 1,4 Millionen Menschen können sich von 11. bis 14. Dezember testen lassen, wurde am Donnerstag festgelegt. Zuvor waren nur der 12. und der 13. Dezember vorgesehen gewesen.

Insgesamt sollen 570 Teststraßen über die Bezirke verteilt installiert werden. 1.700 Mitarbeiter pro Tag werden allein für die Testabnahme benötigt, insgesamt dürfte der Personalbedarf bei 3.500 liegen.

Bei einem Arbeitstreffen zwischen Vertretern des Landes, des Gemeinde- und Städtebundes, der Freiwilligen-Organisationen wie Rotes Kreuz und Feuerwehr, der Polizei und des Bundesheeres wurden am Donnerstag die ersten organisatorischen Weichen gestellt. Im Vorfeld hatte sich LH Thomas Stelzer (ÖVP) bei seinem Südtiroler Amtskollegen Arno Kompatscher informiert. Südtirol dient als Vorbild, dort haben sich rund 70 Prozent der Bewohner an den Massentests beteiligt.

3.500 Mitarbeiter pro Tag benötigt

Nun werden in Kooperation mit den oberösterreichischen Bezirken, Städten und Gemeinden Örtlichkeiten gesucht, die sich für die Einrichtung einer Teststation eignen. Rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur aus dem medizinischen Bereich werden für die Abnahmen benötigt. Dabei sollen Sanitäter der Rettungsorganisationen und des Bundesheeres sowie Freiwillige zum Einsatz kommen. Insgesamt rechnet man mit einem Personalbedarf von rund 3.500 Personen pro Tag – Gesundheitspersonal und Personal für Verwaltung, also etwa Ordnerdienste und Leute, die sich um das Parkplatzmanagement, Nachschub und Versorgung kümmern.

Anders als in Nachbarländern werden die getesteten Personen noch vor Ort über ihr Ergebnis und das weitere Vorgehen informiert. Im Vorfeld der allgemeinen Massentests in Oberösterreich werden am 5. und 6. Dezember Lehrer und am 7. und 8. Polizisten untersucht.

Infektionsketten durchbrechen

Stelzer und LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) warben am Donnerstag für eine rege Teilnahme an den kostenlosen Massentests: „Unser Ziel ist klar, die Infektionszahlen auf einen kontrollierbaren Rahmen zu senken und so für eine Entlastung in den Spitälern zu sorgen. Je mehr Personen an den Tests teilnehmen, desto besser können wir Infektionsketten durchbrechen.“ Wenn die Infektionszahlen und die Belastung an den Krankenhäusern zurückgehen, werde auch eine „halbwegs vertraute Weihnachtszeit im engsten Kreis der Familie möglich sein“. Sie baten um Verständnis, sollte es bei den Tests „zu kleinen Wartezeiten kommen“ und riefen dazu auf, auch bei einem negativen Testergebnis weiter die Hygienemaßnahmen einzuhalten, denn es handle sich um eine Momentaufnahme.