Seilbahnen und Gondeln, die bis zum 10. Jänner, also bis nach den Weihnachtsferien, stillstehen – diese Idee hatte vor wenigen Tagen der italienische Regierungschef Giuseppe Conte öffentlich gemacht.
Ähnliche Töne kommen inzwischen aus Deutschland, vom bayrischen Ministerpräsdident Markus Söder (CSU). „Wir machen uns einfach Sorgen, was Österreich betrifft. Ich kann mir einfach massenhafte Skilifte und an der Gondel stehen und Après-Ski nicht vorstellen“, so Söder. Sowohl Söder als auch Conte wollen ein europaweit einheitliches Vorgehen. Überall solle gelten: geschlossene Skilifte und daher auch keine Skiurlaube.
Talk mit Tourismuslandesrat Achleitner
Tourismuslandesrat
Achleitner: „Man kann sich nicht Monatelang einsperren“
In Österreich ist der Vorschlag bisher auf wenig Gegenliebe gestoßen. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) forderte, dass in diesem Fall die EU die Kosten für den Stillstand übernehmen müsse. Der oberösterreichische Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) betonte, man mahne zur Vorsicht. „Aber man kann sich nicht einsperren, über Wochen oder Monate. Daher, wenn wir das mit Maß und Ziel machen, und im Sommer ist das schon einmal geglückt mit dem Sommerurlaub, und die Österreicher werden dann mehr im eigenen Bundesland Urlaub machen. Rund zwei Drittel der Winterurlauber kommen aus Österreich. Wenn das denselben Effekt gibt wie im Sommer, dass mehr kommen, und wir uns an die Abstandsregeln und an die Masken halten, dann steht aus meiner Sicht auch einer Wintersaison nichts im Weg“, so Achleitner.
Erst einmal müssen die heimischen Skigebiete aber ohnehin warten – denn unabhängig von einer möglichen europaweiten Sperre, erlaubt der aktuelle Lockdown in Österreich vorerst keinen Betrieb.