Covid-19 Test
pixabay/fernandozhiminaicela
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Coronavirus

Aktuelle Situation: 1.301 Neuinfektionen

Mit 1.301 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden liegt OÖ im Bundesländervergleich wieder ganz vorne. Aufgrund der hohen Infektionszahlen wurde auch das Besuchsverbot in Heimen und Spitälern in OÖ verlängert.

Von Donnerstag auf Freitag sind in OÖ wieder die meisten Covid-19-Neuinfektionen verzeichnet worden. Konkret waren es 1.301 neue Fälle. Aber: Österreichweit stabilisiert sich die Zahl der Neuinfektionen, heißt es. Demnach kamen in Österreich seit Donnerstagvormittag 6.668 neue CoV-Fälle hinzu. In Wien waren es 1.280. Die anderen Bundesländer meldeten Zahlen unter 1.000. In Niederösterreich waren es 950 neue Fälle, in der Steiermark 924 und in Tirol 690. In Kärnten kamen seit Donnerstag 486 Neuinfektionen hinzu, in Vorarlberg 417 und in Salzburg 410. Das Burgenland speiste 210 neue Fälle in das EMS ein. Mehr…

Besuchsverbot in Heimen und Spitälern verlängert

Oberösterreich verlängert das seit 10. November bestehende Besuchsverbot in Alters- und Pflegeheimen sowie in Spitälern bis einschließlich 6. Dezember, also bis Ende des Lockdowns. Das teilten Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) am Freitag mit. Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen in den Heimen und der Krankenhausauslastung sei der Schritt unumgänglich.

Eine Pflegerin schiebt einen Rollstuhl mit einer Seniorin durch einen herbstlichen Garten.
noe.ORF.at
Das Besuchsverbot bleibt in Heimen und Spitälern bis einschließlich 6. Dezember aufrecht

Die Situation in den 135 oberösterreichischen Alters- und Pflegeheimen ist weiter angespannt. Stand Freitag waren 647 Bewohner und 554 Mitarbeiter aus 120 Einrichtungen CoV-positiv. Seit Ausbruch der Pandemie sind laut Krisenstab bereits über 160 Bewohner gestorben.

Die Zahlen aus OÖ

Derzeit gelten in OÖ insgesamt 13.428 Personen als infiziert (Stand, Freitag 12.00 Uhr). 36.370 Menschen befinden sich hierzulande laut Krisenstab des Landes in Quarantäne. 962 Patienten müssen in Spitälern behandelt werden – 136 liegen auf der Intensivstation. Bisher gibt es oberösterreichweit 394 Coronavirus-bedingte Todesopfer. Auch am Freitag vermeldete der Krisenstab des Landes im Zusammenhang mit Covid-19 14 Todesopfer. Bis auf einen 50-Jährigen, hatten alle Verstorbenen Vorerkrankungen, heißt es. Die Todesopfer waren zwischen 50 und 99 Jahre alt.

Was die Infektionsquelle betrifft, konnte diese in OÖ laut Daten der CoV-Kommission in der Vorwoche in nur neun Prozent der Fälle geklärt werden – in 91 Prozent blieb diese unklar. Mehr…

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 19. Dezember, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 428
Steyr-Stadt 69
Wels-Stadt 164
Braunau am Inn 407
Eferding 61
Freistadt 156
Gmunden 468
Grieskirchen 175
Kirchdorf 160
Linz-Land 430
Perg 167
Ried 158
Rohrbach 169
Schärding 325
Steyr-Land 196
Urfahr-Umgebung 162
Vöcklabruck 492
Wels-Land 215

Kooperation bei vollen Intensivbetten

Auf den Intensivstationen im Land sind die Ärzte und Pfleger weiterhin bemüht die Lage zu bewältigen. 138 von 200 Intensivbetten sind hierzulande derzeit belegt, heißt es aus dem Landeskrisenstab. Das ist eine ganz leichte Entspannung gegenüber zuletzt. Noch nicht ganz vom Tisch ist aber, ob Oberösterreich Hilfe von Nachbarn wie etwa Bayern benötige.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sagt zur aktuellen Lage auf den Covid-19-Intensivstationen: „Wir befinden uns derzeit in Stufe vier, die bis zu 150 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen betreuen kann. Und diese 150 Betten haben wir Gott sei Dank noch nicht ausgeschöpft. Es gibt aber Gespräche mit den angrenzenden Bundesländern und auch mit Bayern“, so LH Thomas Stelzer.

Coronavirus: Intensivstation
ORF
Bei Engpässen auf der Intensivstation kooperiert OÖ mit den Nachbarbundesländern und auch mit Bayern

Sollten die Betten demnach benötigt werden, dann werde man auch von Bayern unterstützt. Der LH hofft aber, nicht in diese Lage kommen zu müssen. Wichtig sei, das betonte er im ORF-Interview einmal mehr, dass sich jeder an die Maßnahmen hält, damit diese auch greifen und die Infektionszahlen sinken. Sollten tatsächlich oberösterreichische Intensivpatienten nach Bayern überstellt werden müssen, würden bereits seit längerem stationäre Patienten eher dafür ausgewählt, als neu hinzukommende, ergänzt Tilmann Königswieser vom Landeskrisenstab.

Intensivbettenkoordinator Jens Meier gibt aber Entwarnung: „Ich möchte festhalten, dass wir im Zuge des oberösterreichweiten Intensivbettenmanagements keine intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten in andere Bundesländer oder ins angrenzende Ausland verlegen mussten. Aus derzeitiger Sicht wird dies mittelfristig auch nicht nötig sein, da die Bettenkapazität noch aufgestockt werden kann“, so Meier.

Jeder zehnte Linzer im Spital auf der Intensivstation

Die Situation sei ernst, das belegt die Zahl der Covid-19-bedingten Todesfälle, die sich in den vergangenen vier Wochen in Linz auf 62 verdreifacht hat, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). „Bedenklich stimmt darüber hinaus die Tatsache, dass derzeit jeder zweite durchgeführte Test in Linz positiv ist. Auch lassen sich im Moment keine klar erkennbaren Muster bei Positiv-Testungen erkennen“, analysiert das Linzer Stadtoberhaupt. Statistisch gesehen ist jeder zehnte Linzer im Krankenhaus auf der Intensivstation. Aber die Infektionszahlen in Linz stabilisieren sich, sagt Luger – allerdings auf sehr hohem Niveau.

Grafik
Stadt Linz
Infektionszahlen in Linz seit der verschärften Maßnahmen

Contact-Tracing als Mammutaufgabe

Das Contact-Tracing scheint jegliche Dimension zu sprengen. Das Land unterstützt die Bezirkshauptmannschaften mittlerweile mit 240 Mitarbeitern. Allein in Linz sind dafür an die 100 Mitarbeiter beschäftigt. Und auch eine CoV-Impfung macht es wohl nicht leichter. Mehr…

Ampelkommission bleibt dabei: Österreich rot

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Lockdown lässt Mobilität sinken, aber nicht wie im März

Einen gegenüber dem „weichen“ Lockdown ab 3. November deutlichen Rückgang der Mobilität in Österreich hat die harte Variante seit Dienstag gebracht. Dieser Effekt reicht aber nicht an jenen vom Frühjahr heran, wie erste Mobilfunk-Bewegungsdaten bis Mittwoch zeigen. Mehr…

CoV-Massentests starten am 5. Dezember

Die Pläne für die geplanten Coronavirus-Massentests in Österreich sind fertig. Am Samstag und Sonntag, 5. und 6. Dezember, und somit zum Ende des harten Lockdowns sollen alle Landes- und Bundeslehrerinnen und -lehrer sowie Kindergartenbetreuerinnen und -betreuer (rund 200.000 Personen) getestet werden. Mehr…