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APA/Barbara Gindl
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coronavirus

COV: Mitgliedsbeiträge sind verhandelbar

Die Coronavirus-Krise hat bei vielen große Löcher im Haushaltsbudget hinterlassen. Ausgerechnet jetzt trudeln jedoch viele zu zahlende Mitgliedsbeiträge für das kommende Jahr ein. Wer nicht alles zahlen kann oder will, sollte jedenfalls verhandeln, sagen Experten.

Autofahrerklub, Kirchenbeitrag, GIS-Gebühr, dazu noch Vereinsbeiträge, da kommt schon einiges zusammen, ausgerechnet jetzt, wenn viele weniger Geld haben.

Kirchenbeiträge

Das spürt auch die Kirchenbeitragsstelle der Diözese Linz, sagt Leiterin Ursula Schmidinger: „Es ist für uns besser, wenn wir die Leute nicht regelmäßig nur am Laufenden halten, welche Beträge noch offen sind, sondern generell mit ihnen ins Gespräch kommen, ihnen die Situation erklären und das nehmen die Menschen dann auch positiv auf.“ Während des ersten Lockdowns im Frühjahr hat die Kirche sogar kurzfristig ihre Zahlungsaufforderungen ausgesetzt. 1,1 Prozent von ihrem Einkommen sind 650.000 Gläubige in Oberösterreich aufgefordert der Kirche zu überweisen.

Beiträge bei Autofahrerclubs

Beim größten Verein Österreichs, dem Autofahrerklub ÖAMTC mit einer halben Million Mitglieder in Oberösterreich, ist der Beitrag grundsätzlich für das ganze Jahr zu zahlen, sagt Direktor Harald Großauer: „Das funktioniert in der Regel auch gut. Gerade sozial Schwächere versuchen hohe Kosten, wie etwa Abschleppkosten, Kosten für Pannenhilfe, Krankentransporte etc. jetzt in schweren Zeiten zu vermeiden. Mit dem Jahresmitgliedsbeitrag sind diese Kosten schon jetzt ganz abgedeckt.“

Wer knapp bei Kasse ist, sollte verhandeln, gerade jetzt kommen viele Vereine und Einrichtungen bei Zahlungen entgegen, sagt Thomas Berghuber von der Schuldnerberatung: „Wenn ich jetzt aus meinen fünf Vereinen bei denen ich Mitglied bin, kostenbedingt austrete, dann verliere ich soziale Kontakte. Und das ist gerade jetzt in Zeiten des Coronavirus nicht förderlich.“

GIS-Gebühr

Die GIS-Gebühr und damit die ORF-Programme möchten Seher und Hörer laut der GIS-Geschäftsführung nicht streichen, um in der Krise auf dem Laufenden zu bleiben. In Oberösterreich ist die GIS-Gebühr im Bundesländervergleich übrigens am niedrigsten.