Coronavirus
pixabay/geralt
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CoV: AK wirft Betrieben Fahrlässigkeit vor

Manche Arbeitgeber würden ihre Mitarbeiter schlecht bis gar nicht vor dem Coronavirus schützen und sogar dazu auffordern, bei Symptomen keinesfalls bei der Hotline 1450 anzurufen, sagt der Präsident der Arbeiterkammer OÖ, Johann Kalliauer.

Die Ängste und Sorgen der Arbeitnehmer würden von vielen Vorgesetzten nicht ernst genommen. Die Beschäftigten würden aufgefordert werden, bei Symptomen keinesfalls die Hotline 1450 anzurufen, sondern ausschließlich mit ihren Vorgesetzten zu sprechen und nicht einmal die unmittelbaren Kollegen zu informieren, schildert AK-Präsident Kalliauer einige der häufigsten Beschwerden, die bei den Beratungsgesprächen der Arbeiterkammer zu Tage getreten sein sollen.

Reihe schwererer Vorwürfe

Weitere Vorwürfe waren, dass trotz positiver Fälle im Betrieb keine Schutzmaßnahmen getroffen werden würden und dass Arbeitnehmer, die eigentlich in Quarantäne sein sollten, trotzdem zur Arbeit erscheinen müssten. Jene, die als K2-Personen gelten, müssten sich für die Zeit ihrer Quarantäne Urlaub nehmen. In manchen Pausenräumen würde es keinerlei Sicherheitsvorkehrungen geben.

Auf diese Weise seien die hohen Infektionszahlen kein Wunder, so Kalliauer. Er appelliert an die Unternehmer, ihre Verantwortung im Rahmen ihrer gesetzlichen Fürsorgepflicht wahrzunehmen. Es könne nicht sein, dass die Menschen Ausgangsbeschränkungen, Schulschließungen und das Reduzieren privater Vergnügungen erdulden müssten und gleichzeitig in der Arbeit alles egal sei. So werde man die Pandemie jedenfalls nicht in den Griff bekommen.