Ölsperre im Fluss
ORF/Christof Glantschnig
FF Andorf
Chronik

Brunnen in Andorf durch Heizöl verseucht

In Andorf (Bezirk Schärding) hat der Überdruck in einem Heizöltank zu einem großen Ölaustritt im Tankraum eines Hauses geführt. Und dieser Ölaustritt hat inzwischen große Dimensionen angenommen: das Öl hat fünf Brunnen umliegender Gebäude kontaminiert.

Entdeckt wurde der Ölaustritt am Dienstagfrüh, wie lange das Heizöl aber tatsächlich schon ausläuft, lässt sich nicht mehr feststellen. Vermutlich hat ein Defekt in der Belüftung dazu geführt, dass im Heizkessel des Wohnhauses ein Überdruck entstanden ist und das Öl durch den Einfüllstutzen herausgedrückt wurde.

FF Einsatz nach Ölaustritt
FF Andorf
Die FF Andorf pumpte noch 200 l Heizöl aus dem defekten Tank.

Öl floß über Schachtsystem direkt in die Pram

So entstand im Heizraum ein großer Ölteppich und das Öl sickerte durch den Betonboden ins Erdreich und dann weiter in fünf Brunnen, die im Umkreis des betroffenen Hauses liegen. Und weil diese Brunnen in den 90er Jahren zu einem Schachtsystem zusammengefasst worden sind und einen direkten Abfluss zum angrenzenden Pramfluss haben, musste die Feuerwehr dort zwei großflächige Ölsperren über den Fluss und zwei Sperren im Bereich der Zuläufe errichten.

Feuerwehreinsatz dauert mindestens zehn Tage

Im betroffenen Tankraum wurden rund 200 Liter ausgeronnenes Heizöl abgepumpt und ein Vliesteppich ausgelegt. In den nächsten zehn Tagen müssen diese Schutzmaßnahmen zweimal täglich von der Feuerwehr kontrolliert werden.

FF Andorf beim Errichten von Ölsperren auf der Pram
FF Andorf
Ölsperren über die Pram und zwei Zuflüsse waren nötig.

Notwasserversorgung für fünf Haushalte

Fünf Haushalte in drei Gebäuden können wegen der Verunreinigung ihr Hauswasser derzeit nicht nutzen. Weil diese Häuser nicht an die Ortswasserleitung angeschlossen sind, musste eine Notwasserversorgung eingerichtet werden.

Die Kosten zur Sanierung des Heizkellers, für den umfangreichen Feuerwehreinsatz und die Notwasserversorgung könnten laut Auskunft der Gemeinde deutlich über 100.000 Euro liegen.