Einkaufszentrum
pixabay/StockSnap
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Wirtschaft

Strengere Maßnahmen in Einkaufszentren

Immer noch befinden sich zu viele Menschen in Einkaufszentren, teilte LH Thomas Stelzer (ÖVP) am Mittwoch mit. Deshalb wolle er hier künftig strengere Maßnahmen setzen. Für Freitag ist laut Landeshauptmann demnach eine neue Verordnung geplant.

Obwohl der Handel bereits deutlich unter der abnehmenden Kauflust durch die Schließung der Gastronomie leidet und weniger Käufer verzeichnet, beklagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), dass sich immer noch zu viele Menschen in den Einkaufszentren zusammensetzen würden.

Er hat für den Freitag eine neue Verordnung angekündigt, die das Verweilen und Konsumieren in Einkaufszentren und Malls untersagen soll. Bilder von Menschen, die sich dort zusammensetzen und konsumieren seien in der gegenwärtigen Situation befremdlich, so Stelzer, der sagt: „Alle müssen wissen, dass sie einen Beitrag leisten müssen.“

Ab Freitag Verweilen und Konsumation verboten

Die Verordnung gelte ergänzend zu den bundesweiten Regelungen. Kontakte sollen reduziert werden, aber es sei ihm wichtig, so der Landeshauptmann, dass Schulen und Betreuungseinrichtungen sowie der Handel offen gehalten werden. Das gehe nur, wenn die Zahlen der Infizierten nach unten gehen. „Wir merken noch keine sehr große Entspannung“, sagte Stelzer. „Es kann bei niemandem mehr darum gehen, sich Schlupflöcher zu suchen, um so weiterzumachen wie gewohnt.“ Es dürften keine Tische und Stühle, die noch vor den Restaurants stehen, genützt werden, um Menschenansammlungen in Malls zu produzieren. Die Verordnung solle das unterbinden.

Studie: Verweildauer und Frequenz werden deutlich kürzer

Eine aktuelle Studie aus Linz zeigt, dass vor allem die Schließung der Gastronomie das Einkaufsverhalten der Menschen geändert haben zu scheint. Fast die Hälfte der mehr als tausend befragten Menschen in Österreich hat deshalb offenbar weniger Spaß beim Einkaufen. 41 Prozent sagen zudem, ihnen fehle etwas beim Einkaufen, wenn die Gastronomie geschlossen ist.

Der fehlende Einkaufsspaß wirkt sich offenbar auch direkt auf das Kaufverhalten der Menschen aus. Mehr als die Hälfte der Befragten, konkret 53 Prozent, gibt an, weniger lange in Einkaufszentren oder Einkaufsstraßen unterwegs zu sein. Fast genauso viele sagen, überhaupt weniger oft einkaufen zu gehen. Und ein Drittel gibt beim Einkaufen weniger Geld aus.

Schließung der Gastronomie ist „Beinbruch für den Handel“

Aus Sicht der Linzer Wirtschaftsforscher ist damit klar, dass die Schließung der Gastronomie ein „Beinbruch für den Handel“ ist. Und das in der so wichtigen Vorweihnachtszeit.

Und eines ist der Lockdown aus Sicht der Forscher auch: ein Förderprogramm für den internationalen Online-Handel. Denn ein Viertel der Befragten kauft seit dem Lockdown öfter im Internet ein und gibt dabei auch mehr Geld aus.