Umfrage unter Fußgängern
pixabay/Free-Photos
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Umfrage

Viertel der Österreicher fühlt sich bedroht

Nach dem Anschlag in Wien fühlt sich ein Viertel der Österreicher von einer aktuellen Terrorgefahr bedroht, ein knappes Fünftel dagegen ganz und gar nicht. Das sehen jung und alt, Männer und Frauen fast gleich, so das Ergebnis einer online-Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts market nach der Tat.

45 Prozent rechnen auch noch mit weiteren Anschlägen im Land, hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie. Insgesamt sehen sich aber doch 42 Prozent eher bis überhaupt nicht bedroht und 32 Prozent äußerten sich unentschieden. Diese Werte hat market mit seiner Erhebung zu Corona von Mitte Oktober verglichen und festgestellt, dass die Österreicher vor der Tat in Wien die Gefahr durch Covid-19 für ihre Gesundheit ähnlich bewerteten: 30 Prozent orteten ein Bedrohungspotenzial, 36 Prozent kaum bis gar nicht und 33 Prozent zuckten mit den Schultern.

36 Prozent erwarten keine weiteren Angriffe

Die Studie zur Terrorgefahr ergab auch, dass zwar gut jeder Vierte weitere Angriffe in Österreich erwarte, 36 Prozent der Befragten aber nicht, 18 Prozent vermochten die Lage nicht einzuschätzen. Ein deutlich höheres Risiko prognostizierten sie hingegen für das Ausland. 58 Prozent gehen dort von weiteren Attentaten aus, nur 30 Prozent glauben dies nicht und 13 Prozent machten keine Angaben.

85 Prozent wünschen sich auf jeden Fall eine stärkere Aktivität gegen islamistischen Terror und wollen vom offiziellen Österreich, dass es diesbezüglich stärker Stellung beziehe. Diese Erwartungshaltung hat vor allem die Altersgruppe 50 plus, hier betrug der Anteil sogar 91 Prozent.

Für acht Prozent Terrorgefahr „nicht unter Kontrolle“

Gleichzeitig attestieren vier von zehn Österreichern den Sicherheitsbehörden „einen guten und kontrollierten Umgang“ mit einer unmittelbaren Terrorgefahr. Ein Drittel findet ihn akzeptabel, nur acht Prozent der Befragten halten die Terrorgefahr in Österreich für „ganz und gar nicht unter Kontrolle“, fünf Prozent enthielten sich einer Bewertung.