ARCHIV – Kürbis-Gesichter leuchten in einem Garten. Die Polizei warnt wieder vor allzu derben oder gar verbotenen Halloween-Scherzen.
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Alarmstimmung vor Halloween-Wochenende

Im Landhaus herrscht im Vorfeld des Halloween-Wochenendes Alarmstimmung. Hintergrund sind rasant steigende Infektionszahlen und immer vollere Spitäler. Wie aus dem Umfeld von LH Thomas Stelzer (ÖVP) zu hören war, zielt man auf private Partys in Garagen oder Stadeln ab.

Ob Süßes oder Saures, für Halloween gibt es keine Ausnahme von den geltenden Coronavirus-Bestimmungen. Bei Halloween-Feiern im Freien sind also maximal zwölf Personen gestattet, im Inneren maximal sechs Personen, so der Sprecher des Innenministeriums, Harald Sörös. Essen und trinken darf man nur im Sitzen, dabei ist der Mindestabstand von einem Meter zu jenen Personen einzuhalten, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben.

Auch ein Mund-Nasen-Schutz ist zu tragen. Das von Haus zu Haus ziehen der Kinder zu Halloween ist möglich, es zählt laut Innenministerium nicht als Veranstaltung im eigentlichen Sinn. Hygieneregeln müssten allerdings so gut wie möglich eingehalten werden.

„Nicht die Zeit für Stadel- oder Garagenpartys“

Wie aus dem Umfeld von Stelzer zu hören war, zielt man auf private Partys in Garagen oder Stadeln ab. Es gebe für Veranstaltungen und in der Gastronomie klare gesetzliche Regeln. Man habe die Sperrstunde nicht vorverlegt, weil auch laut Experten das Infektionsrisiko in der Gastronomie unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften gering sei. Die meisten Ansteckungen passieren im privaten Bereich. Daher sei jetzt einfach nicht die Zeit für Stadel- oder Garagenpartys, war aus dem Landhaus zu hören.

Steigende Zahlen und Personalengpass in Spitälern

Hintergrund sind die zuletzt stark gestiegenen Coronavirus-Zahlen. Auch die Lage in den Spitälern spitzt sich zu. Am Dienstag wurde bekannt, dass man damit beginnt, nicht sofort nötige Eingriffe zu verschieben. Angesichts der sehr personalintensiven Behandlung von Covid-19-Patienten befürchtet man in den Krankenhäusern, an Kapazitätsgrenzen zu stoßen, wenn sich die Infektionskurve so weiterentwickelt wie zuletzt.

Dann wären in Oberösterreich die für Coronavirus-Patienten vorgehaltenen Plätze Anfang November aufgebraucht, was einen Totalstopp elektiver Leistungen bedeuten würde. Hinzu kommt, dass es täglich Hunderte Neuinfektionen im Bundesland gibt und sich diese Zahlen erst zeitverzögert in der Auslastung von Spitals- und Intensivbetten niederschlagen.