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Neue Homepage hilft im Krankheitsfall

Das Land Oberösterreich, die Ärztekammer und die Gesundheitskasse haben am Dienstag eine Homepage vorgestellt, die helfen soll, Orientierung im Gesundheitswesen zu geben. Dort erfährt man, wohin man sich mit seinen Beschwerden konkret wenden soll und es werden auch Tipps zur Selbsthilfe gegeben.

Unter wobinichrichtig.at sind Informationen in sieben Sprachen, in leichter deutscher Sprache und auch analog auf Flugblättern und Flyern verfügbar. Es gibt auf der Homepage klare Anleitungen, wann etwa die Infonummer 1450 Abhilfe schaffen kann oder wann der Hausarzt zu konsultieren ist. Hilfe zur Selbsthilfe bieten Videos zu zwölf Beschwerdebildern und ihrer Behandlung, etwa Erbrechen und Augenbeschwerden.

LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) sagte in einer Pressekonferenz am Dienstag, dass das Projekt drei Ziele verfolge: Es sei eine Handlungsanleitung für Menschen, die Hilfe brauchen, eine gute Datenquelle und helfe den Mitarbeitern in den Krankenhäusern, mehr Zeit für ihre Patienten zu gewinnen, wenn durch die Anleitung weniger dringende Behandlungen beim Hausarzt oder sogar eigenständig daheim erfolgen.

Rund 60 Prozent der Patienten umsonst in Ambulanzen

„Den Menschen ist die Gesundheitskompetenz abhandengekommen“, sagte Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser. Die Internetseite möchte helfen, sie zurückzugeben. Denn mit einer Zecke in der Haut sei man falsch in der Ambulanz – rund 50 bis 60 Prozent der Patienten seien in der Ambulanz nicht am richtigen Platz. Der Landesstellenausschuss-Vorsitzende der Gesundheitskasse, Albert Maringer, lieferte eine Faustregel aus Deutschland, nach der bei 900 von 1.000 Gesundheitsbeschwerden, der Patient selbst der beste Arzt sei – wenn er die Kompetenz dazu habe, 90 seien beim Allgemeinmediziner richtig, neun bei Fachärzten und einer in der Spitalsambulanz.