„Gemeinsame Gottesdienste zu Allerheiligen und Allerseelen am Friedhof können in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Gräber werden aber gesegnet werden, wenn auch nicht im Rahmen einer gemeinsamen Feier“, heißt es ausdrücklich in dem Aufruf der Bischofskonferenz, der an die Pfarrgemeinden adressiert ist.
Gräberbesuche im kleinen Kreis
Gleichzeitig ermutigen die Bischöfe ausdrücklich dazu, anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen die Gräber zu besuchen und für die Verstorbenen zu beten. „Von größeren Familienzusammenkünften möge aber heuer in diesem Zusammenhang Abstand genommen werden“, heißt es weiter.
Zugespitzte Situation macht Einschränkung nötig
Im Interview mit Kathpress bekräftigte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Lackner die Vorgangsweise und den Appell der Bundesregierung, heuer auf Feier und Familientreffen rund um Allerheiligen zu verzichten: „Für uns als Christinnen und Christen ist das gemeinsame Gebet für die Toten, denen wir vieles verdanken, überaus wichtig. Wir bedauern sehr, dass sich die Situation in den vergangenen Wochen derart zugespitzt hat und wir nun hinsichtlich der gemeinsamen Friedhofsfeiern Regelungen treffen müssen.“
Viele kirchliche Friedhöfe in Oberösterreich
Rund 40 bis 50 Prozent der oberösterreichischen Friedhöfe liegen in kirchlicher Trägerschaft. Von den über 530 oberösterreichischen Friedhöfen werden über 400 von Pfarren verwaltet, einige von Ordensgemeinschaften und der St. Barbara-Friedhof in Linz von der St. Barbara Gottesackerstiftung. Dieser ist mit zwölf Hektar auch gleichzeitig der größte Friedhof in Oberösterreich mit Kirchenanbindung. Seit 1785 sind hier rund 230.000 Personen begraben worden.