Wer ein Haus haben wollte, musste andere Interessenten überbieten. Wie der ImmoSpiegel der Immobilienmakler-Plattform RE/MAX für das erste Halbjahr 2020 auch zeigt, sind die Verkäufe im Einfamilienhaussektor um rund zehn Prozent zurückgegangen.
Hohe Nachfrage bei Häusern unter 300.000 Euro
Bei RE/MAX in Wels heißt es etwa, dass schon seit einiger Zeit weniger Einfamilienhäuser auf den Markt kommen. Bei neuen Angeboten sei die Nachfrage hoch, insbesondere wenn die Häuser unter 300.000 Euro kosten. Hochwertige Wohnungen seien hingegen aktuell weniger gefragt. Da sei eine Veränderung der Kundenwünsche feststellbar.
„Preise volatiler als noch vor einem Jahr“
Insgesamt sind in Oberösterreich im ersten Halbjahr 2020 knapp 880 Einfamilienhäuser verkauft worden. Das sind um rund zehn Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der stärkste Einbruch ist im Bezirk Kirchdorf verzeichnet worden. Dass weniger verkauft wurde, lag am geringen Angebot, aber auch am Lockdown und den damit einhergegangenen Auswirkungen auf das Bezirksgericht, heißt es bei RE/MAX Kirchdorf. Die Kaufpreise zogen angesichts des knappen Angebots im Raum Kirchdorf um 21 Prozent an. So mancher Kaufinteressent habe sein Angebot nachbessern müssen, die Preise seien volatiler als noch vor einem Jahr, so Peter Graßegger von RE/MAX-Kirchdorf.
Linz bei Einfamilienhäusern am teuersten
Auch in den Bezirken Urfahr-Umgebung, Gmunden und Wels Stadt und Land schnellten die Preise für ein Eigenheim mit Garten gegenüber dem Vorjahr in die Höhe. Das teuerste Pflaster ist die Landeshauptstadt. In Linz lag der typische Preis für ein Einfamilienhaus erstmals bei einer halben Million Euro. Oberösterreichweit musste man für ein typisches Eigenheim mit Garten im Schnitt fast 276.000 Euro zahlen. Die günstigsten Ecken für Einfamilienhäuser seien die Bezirke Rohrbach und Schärding, heißt es bei RE/MAX.