Als die Polizei am Sonntagnachmittag zu der Wohnung in Linz gerufen wurde, war die Rettung bereits damit beschäftigt, die durch Messerstiche schwer verletzte 17-Jährige zu versorgen und ins Spital zu bringen. Die junge Frau war vorerst nicht ansprechbar. Ihr Freund, ein 20-jähriger Afghane gab aber an, dass sie sich die Wunden selbst zugefügt hätte. Er habe ihr schließlich das Messer aus der Hand schlagen können, so der Freund. Ein 44-jähriger Betreuer der Jugendlichen sagte aus, dass er vor dem Eintreffen der Rettungskräfte kurz mit der Verletzten habe sprechen können und sie ihm dabei bestätigt hätte, dass sie sich selbst verletzt habe.
Zu Falschaussage gezwungen
Nachdem die 17-Jährige jedoch im Krankenhaus versorgt worden und wieder ansprechbar war, gab sie zu Protokoll, dass ihr Freund sie bei einem Streit mit dem Messer angegriffen und verletzt habe. Danach habe er sie eingeschüchtert und zu einer Falschaussage gezwungen. Der 20-Jährige, der sich noch in der Nähe der Wohnung aufhielt, wurde noch am Abend festgenommen und in das Polizeigefängnis gebracht. Die Ermittlungen dauern noch an.
Messerattacke in Altenheim
Zu einem folgenschweren Angriff kam es auch in einem Altersheim im Bezirk Vöcklabruck. Dort verletzte Sonntagmittag ein 87-jähriger Bewohner am Mittagstisch einen 85-Jährigen mit einem Messer. Der schwer demenzkranke Angreifer wurde in den Neuromed Campus der Uniklinik Linz eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft Wels hat Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes aufgenommen.
Der 87-Jährige soll mit einem Messer den Mitbewohner mehrmals in Gesicht und Oberkörper gestochen haben. Eine Krankenschwester eilte dem Verletzten zu Hilfe und konnte durch Schreie den 87-Jährigen von weiteren Angriffen abhalten. Anschließend flüchtete der Beschuldigte, wurde aber wenig später von den alarmierten Polizeistreifen festgenommen. Über das Motiv der Tat war vorerst nichts bekannt. Der 85-Jährige wurde in die Salzkammergutklinikum Vöcklabruck eingeliefert.