Wirtschaft

Sanierungspläne für Kremsmüller angenommen

Die Gläubiger haben laut KSV 1870 die 25-prozentigen Sanierungspläne für Kremsmüller Industrieanlagenbau KG und für Kremsmüller Industrieservice KG, die als interner Dienstleister für das Familienunternehmen mit Sitz in Steinhaus bei Wels fungiert, angenommen.

Rund 1.900 Gläubigerforderungen in der Höhe von 116,5 Millionen Euro wurden zum Sanierungsverfahren für den Anlagenbau angemeldet. Die Forderungen der 580 Lieferantengläubiger belaufen sich auf ca. 110,5 Millionen Euro. „Unter Abzug von Haftungs- und Rückstehungserklärungen ist letztlich mit quotenberechtigten Forderungen in der Höhe von rund 75 Millionen Euro zu rechnen“, informierte der Kreditschutzverband.

Arbeitsplätze laut KSV nicht gefährdet

Bei dem anderen Unternehmen der Kremsmüller Gruppe waren 1.232 Gläubigerforderungen von rund 13 Millionen Euro zum Sanierungsverfahren angemeldet worden, wovon der Insolvenzverwalter rund 8,8 Millionen Euro anerkannt hat. Die jeweils 25 Prozent werden in Raten wie folgt ausgezahlt: Zehn Prozent innerhalb von vier Wochen, 7,5 Prozent binnen eines Jahres und die restlichen 7,5 Prozent innerhalb von zwei Jahren.

Hintergrund der beiden Insolvenzen ist ein aus dem Ruder gelaufener Auftrag. Dabei ging es um eine Klärschlamm-Trocknungsanlage für die Wien Energie. Das ursprüngliche Volumen von 22 Millionen Euro drohte sich auf 60 bis 65 Millionen Euro auszuweiten. Nach Vertrags-Auflösung „ergeben sich positive Zukunftsprognosen“, so der KSV 1870, der Auftragsstand sei aktuell zufriedenstellend. Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt einschließlich des Leihpersonals rund 2.000 Mitarbeiter. Mit einer Gefährdung der Arbeitsplätze rechnet der Kreditschutzverband nicht.