Umwelt

Immer noch Pestizidrückstände in Ohlsdorfer Umgebung

Die Verschmutzung des Grundwassers in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) vor rund sechs Jahren zieht immer noch weite Kreise. Denn auch eine Firma in Pinsdorf hat illegal Pestizide übernommen, die sogar Jahre später noch ins Grundwasser gelangen können, so die Umweltabteilung des Landes OÖ.

Betroffen sind einzelne Hausbrunnen in Pinsdorf, Ohlsdorf und Regau. Hier können bei starkem Regen Pestizide, die in den Böden nach wie vor eingelagert sind, ins Wasser gelangen.

„Bodenbereiche teilweise kontaminiert“

Sie stammen von der illegalen Übernahme einer Firma vor einigen Jahren, so Herbert Rössler von der Umweltabteilung des Landes: „An diesem Standort in Pinsdorf, wo mit diesen Pestiziden auch manipuliert und hantiert wurde, gibt es offenbar im Randbereich des Firmengeländes auch Bodenbereiche, die mit Pestiziden kontaminiert sind.“

Das Land arbeite derzeit an einer Strategie, um die Böden wieder sauber zu bekommen, so Rössler: „Erst wenn wir hier ein verlässliches Bild über diese Belastung haben, kann im nächsten Schritt auch seriös fachlich beurteilt werden, was die geeignete Maßnahme ist, um hier etwas zu verbessern.“

Schwierige Pestizidbeseitigung aus Wasserkreislauf

Denn Pestizide wieder aus dem Wasserkreislauf zu bekommen ist enorm aufwendig und schwierig. Bestes Beispiel ist die Baurestmassendeponie der Firma Asamer in Ohlsdorf, die auch sechs Jahre nach dem Umweltskandal rund um durch Pestizide verschmutztes Grundwasser immer noch an den Folgen zu kämpfen hat. Nach dem Start einer Säuberungsaktion gemeinsam mit dem Land soll in zehn Jahren alles wieder sauber sein.