Frau hält Kopf in den Händen Schatten
Kittiphan – stock.adobe.com
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chronik

Andrang auf Oberösterreichs Krisenhilfe

Menschen, die schlimme Ereignisse wie einen Unfall, eine Naturkatastrophe oder einen Suizid in Familie oder Freundeskreis erleben, brauchen oft Hilfe. Die leisten seit mittlerweile 20 Jahren die Mitarbeiter der Krisenhilfe Oberösterreich. Dazu gehören pro mente, EXIT-sozial, Rotes Kreuz, Telefonseelsorge und die Notfallseelsorge.

Bisweilen waren die Einsätze auch für die Helfer sehr belastend. Das Kaprun-Unglück im November 2000, die Hochwasserkatastrophe 2013 und jetzt die Coronavirus-Pandemie. Ereignisse, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krisenhilfe gefordert haben. Bezüglich des Coronavirus wird das noch länger der Fall sein, so Sonja Hörmanseder, die Geschäftsfeldleiterin der Krisenhilfe Oberösterreich. Die Ängste in der Bevölkerung hätten zugenommen, man rechnet mit längerfristigen psychischen Problemen.

Kostenlose Hilfe

Wer Hilfe benötigt, kann diese kostenlos in Anspruch nehmen. Pro mente etwa hat psychosoziale Beratungsstellen in ganz Oberösterreich, so pro mente Geschäftsführer Gernot Koren. Das Sozialressort des Landes investiert jährlich rund 1,7 Millionen Euro in die Krisenhilfe. Ein wichtiger Beitrag, ist Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) überzeugt, denn ein Hausbrand sei genauso tragisch, wie ein Brand in der Seele und müsse ähnlich rasch versorgt werden.

30.000 Kontakte jährlich

Mittlerweile wird das Hilfsangebot auch wesentlich stärker angenommen, als vor 20 Jahren. 30.000 Kontakte werden jährlich gezählt, das ist fast zehnmal so viel wie im Jahr 2000. Die Krisenhilfe Oberösterreich ist rund um die Uhr erreichbar. Und zwar unter der Linzer Telefonnummer 0732 21 77.