Design Center Linz
Politik

Krisensitzung zum Design Center

Mit klaren Arbeitsaufträgen für den Geschäftsführer hat am Montag eine Krisensitzung zum Design Center in Linz geendet. Die Sitzung war die Folge eines kritischen Kontrollamtsberichts. Ein Verkauf oder eine Abberufung des Geschäftsführers war kein Thema.

Der Bericht des Kontrollamtes hat viel Staub aufgewirbelt. Warnen doch die städtischen Prüfer vor einer existenziellen Bedrohung für das Linzer Design Center. Einerseits durch die CoV-Krise und den Ausfall von Messen und Kongressen, andererseits durch Missmanagement im Haus selbst.

Kritik an Rabatten

Kritisiert wurden vor allem Rabatte für Mieter, hohe Sponsoringbeiträge und teure Betriebsvereinbarungen mit den Mitarbeitern. All das kam bei der Beiratssitzung am Montag auf den Tisch, bestätigt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Unter anderem stellte sich auch heraus, dass der Geschäftsführer beim Thema Rabatte nicht seine Kompetenzen überschritten hatte, so Luger.

„Geschäftsführer muss sich nun bewähren“

Trotzdem werde es hier Nachbesserungen geben, ergänzt Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP). Für alle Bereiche, Vermietung aber auch Technik, werde es klare Vorgaben geben. Hier müsse sich der Geschäftsführer nun bewähren, so Baier. Die von der FPÖ zuletzt ins Spiel gebrachte Ablöse von Design Center-Geschäftsführer Thomas Ziegler war bei der Beiratssitzung kein Thema, so Baier und Luger unisono.

„Auf Kosten der Steuerzahler wird weitergemacht“

Gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis der Beiratssitzung des Design Centers ist der Freiheitliche Linzer Vizebürgermeister Markus Hein. Das vom Kontrollamt der Stadt stark kritisierte Verhalten der Geschäftsführung sei ohne Konsequenzen geblieben, kritisiert er. Auf Kosten der Steuerzahler werde also weitergemacht wie bisher und die Stadt müsste als einziger Teilhaber die Verluste tragen, weil alle anderen davon befreit seien. Dass die derzeitige Geschäftsführung „den Karren aus dem Dreck ziehen“ könne, bezweifle er, so Hein. Er verlangt erneut eine Verpachtung des Design Centers an einen privaten Betreiber.