Stefan Kaineder
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Politik

Grüne: „Zubetonieren“ in OÖ muss aufhören

Zu unambitioniert, zu wenig weitreichend: Akuten Handlungsbedarf sehen die oberösterreichischen Grünen in Sachen Novelle des Raumordnungs-Gesetzes, die im November vom Landtag beschlossen werden soll. Das „Zubetonieren“ müsse aufhören, heißt es.

Derzeit würden pro Tag in Österreich Flächen im Umfang von 19 Fußballfeldern oder 13 Hektar verbraucht, 2,2 Hektar in OÖ, kritisiert die Grüne Raumordnungs-Sprecherin Ulrike Böker. „Ich glaube nicht, dass wir unsere Erde freiwillig und mit Hausverstand retten können – diese Auffassung gibt es aber. Es braucht meiner Meinung nach einen gesetzlichen Rahmen, der den Gemeinden und Regionen verbindlich sagt, wie weit wir gehen dürfen“, so Böker.

Kaineder: „Beschluss ist vergebene Chance“

Sollte die Novelle so beschlossen werden, wie sie von den Regierungspartnern ÖVP und FPÖ vorgelegt worden ist, dann sei dies eine vergebene Chance, meint der Landessprecher der Grünen, Landesrat Stefan Kaineder.

„Das Zubetonieren in OÖ kann und darf weitergehen, da es keinen gesetzlichen Rahmen gibt, wenn dieses Gesetz so kommt, wie es vorgeschlagen ist. Aus unserer Sicht sind fünf Dinge wichtig: Klimaschutz, dort wo Essen wächst wird nicht mehr gebaut, Naherholungsräume schaffen und schützen, keine Einkaufszentren mehr auf der grünen Wiese, sondern im Ortszentrum und Parken sollen die Menschen über oder unter den Firmen. Das kann man und das soll man gesetzlich verankern“, so Kaineder.

Die Novelle des Raumordnungs-Gesetzes soll am 12. November im Landtag beschlossen werden.