Die bis jetzt größte Anzahl an neu Erkrankten, seit vor gut einem halben Jahr die Coronavirus-Pandemie ausgebrochen ist, wurde mit 158 neuen Fällen innerhalb von 24 Stunden im März registriert, so Wildberger.
152 aktuell Infizierte von Mittwoch auf Donnerstag bedeuten auch, dass Oberösterreich im Bundesländervergleich auf Platz zwei liegt, hinter Wien mit 402 Fällen. Diese hohe Zahl an Neuinfektionen in Oberösterreich sei laut Wildberger auf die vielen Tests zurückzuführen – und zwar etwas mehr als 2.000.
Immer mehr Fälle in Schulen
Eine spezielle Häufungsstelle gebe es aber nicht: „Wir haben in Oberösterreich ein paar größere Häufungen, wo natürlich jetzt schon bekannte Kontaktpersonen auch positiv getestet werden – was zu erwarten war. Und zudem, wie auch in anderen Bundesländern ist Oberösterreich derzeit auch bei den Bildungseinrichtungen im Fallgeschehen steigend“.
Es wurden in Summe 25 Schülerinnen und Schüler und drei Lehrkräfte positiv getestet. Die Liste der Fälle laut Krisenstab:
• 1 Schüler HLW Bad Ischl
• 2 Lehrer Europaschule Linz
• 4 Schüler Georg von Peuerbach-Gynmasium Linz
• 1 Schüler HAK Perg
• 1 Schüler HLW Kreutzschwestern Linz
• 1 Schüler HTL Wels
• 1 Schüler NMS 1 Ried im Innkreis
• 1 Schüler NMS 22 Linz
• 1 Schüler NMS 3 Linz Stelzhamerschule
• 1 Schüler NMS 5 Wels
• 1 Lehrer NMS Ebensee
• 1 Schüler NMS Frankenmarkt
• 1 Schüler PTS Bad Leonfelden
• 1 Schüler Tourismusschulen Bad Ischl
• 2 Schüler VS 1 Vöcklabruck
• 2 Schüler VS 40 Linz
• 1 Schüler VS 8 Goetheschule Linz
• 1 Schüler VS 8 Voglweiderstraße Wels
• 1 Schüler VS Altheim
• 1 Schüler VS Gaspoltshofen
• 1 Schüler VS Gosau
• 1 Schüler VS Schwanenstadt
Grund zur Sorge gebe es angesichts dieser Entwicklung nicht, so Wildberger, denn es können die einzelnen Personen gut zugeordnet werden: "Es ist diese Fallentwicklung, wie sie jetzt vorliegt, ist für unsere Gesundheitsbehörden gut beherrschbar und löst deswegen noch keine Bedenklichkeit bei uns aus“, so Wildberger.
Tests für Mitarbeiter Mobiler Dienste
In Oberösterreich können sich ab Montag die rund 3.500 Mitarbeiter der Mobilen Dienste freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Das gab das Land Oberösterreich am Mittwoch bekannt.
Mit dieser Präventionsmaßnahme erhalte man einen „besseren Einblick in die Infektionslage“, erklärten Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) in einer gemeinsamen Aussendung.
Durch das freiwillige Screening-Programm, das die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) durchführt, werde auch für mehr Sicherheit der von den Pflegekräften betreuten Menschen gesorgt. Die Tests würden an Ort und Stelle von dafür geschulten Personen genommen, wenn nötig habe das Rote Kreuz seine Unterstützung zugesagt.
833 aktuell Infizierte in Oberösterreich
Mit Stand Donnerstag 17.00 Uhr sind in Oberösterreich 833 neue Erkrankte registriert worden (positiver Test sowie Covid-19-Symptome). 42 Menschen wurden wegen Covid-19 im Spital behandelt, fünf von ihnen auf Intensivstationen. In Quarantäne befanden sich 2.958 Personen.
Cluster unter Beobachtung
Laut Krisenstab des Landes (Stand Donnerstag, 15.00 Uhr) gehören zum Cluster um einen fleischverarbeitenden Betrieb im Bezirk Ried 107 Fälle. Mit 128 positiven Fällen ist die Zahl bei einem Paketdienstleister im Bezirk Linz-Land gegenüber dem Vortrag stabil geblieben.
Auch die Fallhäufung bei einem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bezirk Wels-Land sei mit 29 infizierten Personen (24 Mitarbeiter, fünf Folgefälle) stabil. Die behördliche Schließung des Betriebes ist unter Auflagen zwar beendet, der Betrieb aber nach wie vor (Stand 15.00 Uhr) geschlossen. Die Erfüllung der Auflagen werde noch fachlich geprüft, hieß es.
Polizei: ein Verstoß in Lokalen
Am Mittwoch führte die Polizei 493 Sperrstundenkontrollen von Lokalen und Betrieben durch. Es wurde eine Anzeige ausgestellt.