Die Polizei hat am Wochenende in Oberösterreich in 676 Lokalen und Betrieben Sperrstunden-Kontrollen durchgeführt. Dabei setzte es drei Anzeigen. Das teilte der Krisenstab des Landes am Montagnachmittag mit.
Aktuelle Zahlen in OÖ
Derzeit sind laut Krisenstab des Landes 690 Oberösterreicher an Covid-19 erkrankt. 39 Menschen werden im Spital behandelt, fünf liegen auf Intensivstationen. In Quarantäne befinden sich aktuell 2.889 Landsleute. 73 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit Covid-19 in Oberösterreich gestorben.
Situation in bekannten Clustern
Beim Paketdienst-Cluster im Bezirk Linz-Land hat sich die Zahl der Infizierten leicht erhöht und liegt laut Krisenstab des Landes bei 125 Fällen. Beim Cluster rund um die Musikkapelle in Grieskirchen sind die Fallhäufungen mit 18 Fällen stabil geblieben.
71 Fälle sind nun beim Fleischbetrieb-Cluster im Bezirk Ried im Innkreis bekannt – die Zahl ist hier gestiegen. Stabil dagegen sind die Infektionen beim zweiten Fleischbetrieb-Cluster – jenem im Bezirk Wels-Land. Hier sind nach wie vor 24 Infektionen bekannt, teilte der Krisenstab des Landes mit.
Beim Hochzeits-Cluster in Linz liegt die Zahl nach wie vor bei vier Infizierten. Bei jenem der aus Niederösterreich nach Oberösterreich übergeschwappt ist sind nach wie vor 13 Personen, die in OÖ wohnen positiv auf Covid-19 getestet worden.
Größter Wirtschaftseinbruch seit Zweitem Weltkrieg
Es ist der größte Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg: Österreichs Wirtschaft ist in der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal 2020 um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal eingebrochen. Die Statistik Austria gab heute entsprechende vorläufige Berechnungen bekannt. Mehr…
JKU-Wirtschaftsexperte sagt: Winter entscheidend
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der CoV-Pandemie sind laut Statistik Austria enorm: die Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2020 um 14,3 Prozent eingebrochen. Ob sich die Lage entspannt oder nicht, hängt vom Winter ab, sagt JKU-Wirtschaftsexperte Teodoro Cocca.
Distance-Learning bei Orange
Das aktuelle Schuljahr befindet sich erst in der dritten Woche und doch wollen die Verantwortlichen Schüler wie Eltern auf schwierige Situationen einstellen. Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) sprechen etwa davon, dass bei Orange auf der CoV-Ampel die Schulen der Sekundarstufe II auf Distance-Learning umgestellt werden, bei Rot kommt es zu einer Umstellung auf Distance-Learning in allen Schulstufen, erklärt Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Das Land Oberösterreich hat dazu 150 Laptops angeschafft, denn in manchen Haushalten fehle die entsprechende Hardware für das Distance-Learning. Pflichtschulen können einen Bedarf an Leihgeräten bei der Education Group melden. Die Leih-Laptops würden dann an die Schule geliefert und an die Schüler ausgegeben.
Schulbusflotte verstärkt
Nach der Kritik an überfüllten Schulbussen hat der oberösterreichische Verkehrsverbund seine Busflotte am Montag verstärkt. Demnach fahren in vielen Bezirken ab heute zusätzliche Busse als so genannte Verstärkerfahrten. So sollen Schüler besser vor einer möglichen CoV-Ansteckung geschützt werden, heißt es. Eltern und Schüler haben sich wegen der überfüllten Busse in der vergangenen Woche beschwert.
Reisewarnung für Oberösterreich
Seit heute steht Oberösterreich bei den Schweizern auf der roten Liste. Für unser Land gilt damit also CoV-bedingt die höchste Reisewarnung und wir sind demnach für die Schweizer ein Gebiet mit erhöhtem Ansteckungsrisiko. Wer also von Oberösterreich in die Schweiz reisen will, muss sich dort in Quarantäne begeben.
Auch durch einen negativen Coronavirus-Test kann die zehntägige Quarantäne nicht vermieden oder verkürzt werden, heißt es. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ist diese Einstufung der Schweizer wie berichtet nicht nachvollziehbar. Auch Slowenien setzt jetzt Teile Österreichs auf die „rote Liste“. OÖ ist davon vorerst nicht betroffen. Mehr…

Auch Österreich hat weitere Reisewarnungen ausgesprochen, etwa für Regionen in Frankreich und Tschechien, etwa für die Hauptstädte Paris und Prag. Eine Reisewarnung gilt etwa auch für Gebiete in Portugal, einschließlich der Hauptstadt Lissabon. Mehr…