Das Wort Insolvenz aus Scrabble Bausteinen zusammengesetzt
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Rückgang bei Firmen- und Privatinsolvenzen

Obwohl die Wirtschaft schwer vom Coronavirus belastet wird, hat man heuer bisher einen deutlichen Rückgang bei den Firmen- und Privatinsolvenzen verzeichnet. Die Aussichten für das Jahr 2021 sind allerdings eher düster.

Laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) sind in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres 245 oberösterreichische Unternehmen Pleite gegangen, das sind überraschenderweise um 190 weniger, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gestiegen sind aber die Passiva aus diesen Insovenzen, auf insgesamt 218 Millionen Euro. Das bedeutet, dass es heuer größere Firmen mit mehr Mitarbeitern erwischt hat. Die größten Insolvenzen waren Kremsmüller Industrieanlagenbau und Wick Fenster.

Aussichten für 2021 düster

Die Coronavirus-Pleiten werden für das nächste Jahr erwartet. Man rechnet mit einer nachgezogenen Welle an Insolvenzen im zweiten Halbjahr 2021. Der KSV sieht die Ursache in den Stützungsprogrammen der Regierung und bezeichnet diese als nicht unkritisch. Es sei nämlich fatal, wenn Unternehmen im Glauben gelassen werden, dass staatliche Hilfe für das Überwinden der Krise ausreichen würde.

Über das Ausmaß der Unternehmensinsolvenzen im kommenden Jahr, könne man noch keine Aussagen treffen, es sei aber mit einem starken Anstieg der mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen zu rechnen, so der KSV. Auch bei den Privatkonkursen wurde bisher ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Ob es im nächsten Jahr zu einer großen Welle kommen wird, hänge vor allem davon ab, wie schnell die Wirtschaft wieder normal ins laufen kommen wird, so der KSV.