Hotel von außen, Feuerwehrautos und Wasserschläuche auf der Straße
Berufsfeuerwehr Linz
Berufsfeuerwehr Linz
Chronik

Brand in Hotel war Mordversuch

Ein Streit unter Schwerverbrechern aus Lettland steht laut Polizei hinter dem Brandanschlag auf ein Hotelzimmer in Linz. Zwei Polizisten hatten dem Opfer das Leben gerettet. Nun konnten die drei mutmaßlichen Täter gefasst werden.

In der Nacht auf Mittwoch war in einem Hotel in der Linzer Innenstadt im Zimmer eines Hotelgastes ein Feuer ausgebrochen. Polizisten mussten mit einer Ramme die versperrte Zimmertür aufbrechen und retteten damit höchstwahrscheinlich dem Opfer das Leben. Sie konnten den Hotelgast, der am Boden lag und nicht mehr ansprechbar war, buchstäblich in letzter Minute aus dem Zimmer holen.

Ausgebranntes Hotelzimmer
Berufsfeuerwehr Linz
Das Hotelzimmer brannte völlig aus

Der Mann hatte bereits Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten. Neben seinen schweren Brandwunden wies der 49-Jährige auch massive Schädelverletzungen auf, berichtete Staatsanwaltschaftssprecherin Ulrike Breitender bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Mann in das Wiener AKH geflogen

Ein Notarztteam kümmerte sich um den Schwerverletzten. Nach der Versorgung im Linzer Kepler Universitätsklinikum wurde der Mann mit dem Hubschrauber in das AKH Wien geflogen, wo er auf der Verbrennungsintensivstation behandelt wird.

Hotel von außen, Feuerwehrautos und Wasserschläuche auf der Straße
Berufsfeuerwehr Linz
Die Berufsfeuerwehr Linz hatte 23 Mann und sechs Fahrzeuge im Einsatz

Nach intensiven Ermittlungen des Stadtpolizeikommandos Linz und des Landeskriminalamtes OÖ (LKA) konnten drei lettische Staatsbürger ausgeforscht und festgenommen werden. Sie stehen im Verdacht den 49-Jährigen, ebenfalls gebürtigen Letten, in einem Streit verletzt und danach das Hotelzimmer angezündet zu haben, so die Polizei am Donnerstag.

Pressekonferenz
LPD OÖ
Pressekonzferenz von LPD und Staatsanwaltschaft Linz

Hintergründe noch offen

Über die Hintergründe, warum die vier in Streit geraten waren, gaben die Verdächtigen vorerst keine Auskunft, hieß es. Und sie leugneten, etwas mit dem Feuer und den Verletzungen ihres 49-jährigen Landsmannes in dem Hotelzimmer zu tun zu haben, so die Staatsanwaltschaft.

Zeugen hatten laut Polizei lediglich ein Streitgespräch gehört. Ein fünfter, 30-jähriger Lette, dürfte nicht dabei gewesen sein und wird von der Polizei als Zeuge geführt. Die Männer im Alter von 44, 46 und 50 Jahren, wurden in Haft genommen.