Unter die strengeren Bestimmungen, die für ganz Österreich gelten, fallen ab Montag Garagen oder Gartenhütten, Vereinslokale oder Volkshäuser, nachdem in jüngster Zeit dort Cluster entstanden seien.
In der Gastronomie gilt eine generelle Sperrstunde um 01.00 Uhr, außerdem darf es Konsumation nur noch im Sitzen geben und das bei maximal zehn Gästen pro Tisch.
Mehrere Lokale behördlich geschlossen
In der Gastronomie werde in Sachen Sperrstunde ja schon seit einigen Wochen in Oberösterreich kontrolliert – einschließlich einiger Lokalschließungen in Linz, so Pilsl. Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag mussten Anzeigen verhängt werden. Und die Kontrollen werden weitergehen, auch in allen Bezirken – „die Zuständigkeit liegt bei den Gesundheitsbehörden, wir assistieren“.
Anzeigen werden überprüft
Wenn Anzeigen in den Dienststellen der Polizei eingingen, werde der Sachverhalt geprüft und die Gesundheitsbehörde der Bezirkshauptmannschaft informiert. „Diese entscheiden letztendlich über Strafe, oder nicht“, so Pilsl.
Die Strafen bei Verstößen in der Gastronomie bewegen sich zwischen 3.600 und 30.000 Euro. Im Privatbereich kann es bei Nichtbeachtung der Beschränkungen bis zu 1.450 Euro kosten.
Linz legt Fokus auf Nachtgastronomie
Die Stadt Linz kündigte am Samstag an, die Nachtgastronomie ins Visier zu nehmen. Die neue Coronavirus-Verordnung werde intensiver kontrolliert, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Er appellierte auch Lagerhallen und Verteilerzentren durch das Arbeitsinspektorat verstärkt zu kontrollieren, da dort zuletzt viele Fälle aufgetreten seien.
2.479 Menschen in Quarantäne
Laut Krisenstab des Landes waren am Samstag mit Stand 12.00 Uhr in Oberösterreich 726 Menschen infiziert (positiver Test sowie Covid-19-Symptome). Darunter sieben in einem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bezirk Ried. 200 Mitarbeiter sollen Sonntag und Montag getestet werden.
2.479 Menschen waren in Quarantäne. 33 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, zwei von ihnen auf Intensivstationen. Im Krankenhaus Freistadt ist ein 82-jähriger Patient verstorben. Die Zahl der Todesopfer in Oberösterreich seit Ausbruch der Pandemie erhöht sich damit auf 69.
Paketdienstleister testet Belegschaft erneut
Beim Cluster rund um einen Paketdienstleister aus dem Bezirk Linz-Land gibt es mittlerweile 109 Infektionen, 54 Mitarbeiter und 55 Folgefälle. Die Belegschaft wird voraussichtlich kommenden Montag erneut getestet.
Insgesamt wurden am Freitag in Oberösterreich 1.413 Tests durchgeführt. Die meisten aktiven Fälle gibt es zur Zeit in den Bezirken Linz-Stadt, Linz-Land und Vöcklabruck, so die Coronavirus-bedingt tägliche Aussendung des Krisenstabes am Samstagnachmittag.
Bundesweite Zahlen des Ministeriums
Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)