Die Verkehrsfreigabe der Verbindung von der B127 (Rohrbacher Straße) in Urfahr und B129 (Eferdinger Straße) in Linz ist für das erste Quartal 2024 geplant.
Sprengung im Freinberg
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), dessen Ehefrau Bettina die traditionelle Funktion der Tunnelpatin übernommen hat und die Sprengung im Freinberg auslöste, Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ), der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) und für den Bauherrn Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl betonten die Wichtigkeit des Projektes. Es schaffe leistungsfähige Infrastruktur zum Vorteil des Standortes Linz und Oberösterreich.
Tunnelanschlag für Westring
Mit dem Anschlag für den Freinbergtunnel gab es am Montag den offiziellen Auftakt für die Tunnelbauarbeiten für die A26 und damit für den Linzer Westring.
Entlastung für Pendler
Vor allem würden aber die staugeplagten Pendler entlastet. Nach Berechnungen würden ohne A26 im Jahr 2030 rund 62.200 Autos täglich die Nibelungenbrücke in Linz passieren, mit Westring nur mehr 38.800. „Es ist eine Entlastung natürlich für die Landeshauptstadt, für alle die hier leben, aber auch für die Pendler die ein Ziel außerhalb von Linz haben, und aus dem Mühlviertel kommen. Das wird nicht nur den Verkehr beschleunigen und sicherer machen, sondern natürlich auch Lebensqualität in die Innenstadt bringen“, so Stelzer gegenüber dem ORF Oberösterreich.
Bis zu vier Sprengungen pro Tag
Der Tunnelbau umfasst insgesamt 3,2 Kilometer. Die 100 Mineure arbeiten sich dazu mit bis zu vier Sprengungen pro Tag täglich bis zu acht Meter voran. Dabei werden 370.000 Kubikmeter Ausbruchsmaterial mit einem Gewicht von rund einer Million Tonnen anfallen. 800.000 Tonnen davon werden ohne Lkw-Verkehr bis zu dreimal täglich per Schiff zum Ennshafen abtransportiert und dort zur Wiederverwertung an Abnehmer verteilt. Die Gesamtkosten für die Brücke und die Tunnel werden mit rund 260 Millionen Euro veranschlagt. Es handelt sich um den ersten Abschnitt der A26. Der anschließende zweite soll ebenfalls unterirdisch von 2024 bis 2028 zum Linzer Hauptbahnhof errichtet werden und dort in die Unterflurtrasse Waldeggstraße münden. Zuletzt erfolgt der Anschluss an die Mühlkreisautobahn (A7) mit einer Brücke über die Westbahn.
100 Millionen Euro teurer als geplant
Der gesamte Linzer Westring (A26) wird, wie kürzlich bekannt wurde, um knapp 100 Millionen Euro teurer als veranschlagt. Die zu erwartenden Kosten liegen nun bei 743 Millionen Euro. Als Grund gab die Asfinag Kostensteigerungen einerseits durch die Verzögerung des Baubeginns, danach auch durch das Coronavirus, zusätzliche Auflagen und Bodenkontaminierungen an. Das Land Oberösterreich beteiligt sich zu zehn, die Stadt Linz zu fünf Prozent.