Stadtansicht von Wels
ORF.at/Roland Winkler
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Politik

Wels buhlt um Technische Universität

Eine neue technische Universität für Linz ist Ende August von der Bundesregierung angekündigt worden. Details dazu gibt es noch nicht. Jetzt bringt sich aber die Stadt Wels in Spiel. Dort ist man überzeugt, als Standort viel besser als Linz geeignet zu sein.

Einen Standort für eine technische Universität in Wels hätte man schon. Im Westen von Wels gäbe es ein großes Grundstück, das der Stadt gehört, sagt der Welser Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner (ÖVP): „Aber natürlich bietet sich auch das Messegelände Ost an. Dort ist schon das Welios als technisches Gebäude, und in diesem Umfeld wäre – statt den alten Messehallen – eine Universität bestens aufgehoben.“

Digitalisierung und digitale Transformation

Ende August hatte die Bundesregierung die Errichtung einer neuen technischen Universität angekündigt. Die neue Hochschule soll sich auf Digitalisierung und digitale Transformation spezialisieren. Wann diese Universität entstehen soll, wurde nicht gesagt. Aber es wurde angekündigt, dass sie in Linz errichtet werden soll.

„Wels ist perfekt erreichbar“

Aus Wels heißt es jetzt, man sei dafür viel besser geeignet. Vor allem, weil man kein Verkehrsproblem habe, so Lehner: „Der große Vorteil von Wels ist, dass wir perfekt erreichbar sind, und dieser Vorteil wird immer bedeutender. Direkt an der Westbahn und am Autobahnknoten liegend ist Wels ideal erreichbar. Daher wäre hier der optimale Standort, in Kombination mit der Fachhochschule.“

Als nächster Schritt soll das Thema im Welser Gemeinderat besprochen werden. Wenn sich da eine gemeinsame Initiative aller Parteien finde, so Lehner, wolle man mit dem Landeshauptmann und dem Bildungsminister sprechen.

Luger: „Wird in Linz gebaut“

Für Linz allerdings stellt sich die Standortfrage überhaupt nicht. Dass machte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bei seiner Eröffnungsrede des Brucknerfestes am Sonntag eindeutig klar. Die Technische Universität werde demnach dezidiert in Linz gebaut, so Luger. Denn die Landeshauptstadt zahle mit und wolle so die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie möglichst gering halten.