Operationen an Blutgefäßen im Gehirn, etwa die Klippung von Aneurysmen, das Entfernen von Blutschwämmen oder die cerebrale Bypasschirurgie, zählen zu den heikelsten Eingriffen in der Medizin. Hier ist es wichtig, dass dem Arzt während der Operation eine hochauflösende Bildgebung zur Erfolgskontrolle zur Verfügung steht. Denn die tolerable cerebrale Ischämiezeit, also jene Zeitspanne, in der das Organ ohne Blutversorgung bleibt, beträgt nur wenige Minuten.
Hybrid-Eingriffe an Hirngefäßen
Erstmals können in Österreich komplizierte, oftmals nicht operable Veränderungen an den Hirngefäßen nun im Kepler Uniklinkum mittels eines so genannten Hybrid Eingriffs erfolgreich behandelt werden.
Technische Neuerungen verkürzen OP-Zeit
Der neurochirurgische OP am KUK ist unter anderem mit einem Roboterarm und einer intraoperativen Angiografieanlage, deren Strahlungsquelle und Detektor direkt in das Operationsgebiet eingeschwenkt werden können, ausgestattet. Diese technischen Möglichkeiten gestatten es den Medizinern, rasch ein intraoperatives CT oder eine intraoperative Hirndurchblutungsmessung zu machen. Das bedeutet eine wesentliche Verkürzung der Eingriffszeit und damit eine Verbesserung der Behandlungsqualität sowie die Reduktion von Komplikationen.