Linz leuchtet auf der ansonsten grünen Österreich-Karte zusammen mit Wien, Graz und dem Bezirk Kufstein in Tirol gelb. Dieser ersten Einstufung war, dem Vernehmen nach, ein zähes Ringen im Gesundheitsministerium vorausgegangen.
Ampel mit vier Abstufungen
Das System operiert mit den Farben Grün (niedriges Risiko), Gelb (mittleres), Orange (hohes) und Rot (sehr hohes Risiko). Das sei ein guter Überblick für die Bevölkerung über die regionale Entwicklung, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Bei „Gelb“ Verschärfung der Maskenpflicht
Bei „gelb“ – so wie es jetzt in vier Regionen der Fall ist – gebe es eine Verschärfung der Maskenpflicht im Handel, in der Gastronomie sowie bei Veranstaltungen, sagte Kurz. Bei „orange“ und „rot“ seien die Maßnahmen von ausgeprägterer Form. Alle Informationen sind über corona-ampel.gv.at zugänglich.
In Zukunft werde es wöchentlich einen Überblick über die regionale Entwicklung geben, sagte Kurz, „auch häufiger, wenn Gefahr im Verzug“ ist.
Unverständnis bei Linzer Bürgermeister
Unbekannt sind noch die Konsequenzen. In einer ersten Reaktion hat der Linzer Bürgermeister Klaus Luger laut Kronen Zeitung dafür kein Verständnis gezeigt. Er will später am Freitag in einer Pressekonferenz dazu Stellung nehmen. In der Landeshauptstadt gab es gestern insgesamt 68 Infizierte.
Alle anderen Städte und Bezirke sollen vorerst auf Grün bleiben. Allerdings waren laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober sechs weitere Regionen kurz davor, ebenfalls auf „Gelb“ eingestuft zu werden.
Gesetzliche Grundlage noch nicht fertig
Noch ist nicht alles in Stein gemeißelt. Denn die gesetzliche Grundlage dafür lässt auf sich warten. Sie wird erst Ende September erfolgen, wie Anschober sagte. Dazu sei die Novellierung des Epidemiegesetzes und des Covid-19-Maßnahmengesetzes im Rahmen der nächsten Nationalratssitzung vom Parlament am 23. September notwendig.