Fernkälteverteiler der Wien Energie
Wien Energie/Christian Houdek
Wien Energie/Christian Houdek
Wirtschaft

Linz AG investiert in Fernkälte

Das Prinzip der Fernwärme ist seit vielen Jahren bekannt – die Linz AG will nun verstärkt in das Geschäft mit der Fernkälte einsteigen und investiert mehrere Millionen Euro. Wie der Name andeutet, wird dabei kaltes Wasser durch Rohrleitungen geschickt, um Gebäude zu kühlen.

Die Technik der Fernkälte soll nicht nur an heißen Sommertagen für ein angenehmes Raumklima sorgen. Sie ist laut Linz AG auch deutlich umweltfreundlicher als die Verwendung elektrisch betriebener Klimaanlagen. Denn während diese meist sehr energieintensiv mit Strom betrieben werden, setzt die Linz AG auf andere Wege.

Teilweise Donauwasser für die Kühlung verwendet

Teilweise wird zur Kühlung Donauwasser verwendet, teilweise werden die Geräte aber auch thermisch – mit der im Sommer ohnehin im Überfluss vorhandenen Fernwärme – betrieben, so Linz AG-Energievorstand Josef Siligan: „Die Fernwärme im Sommer wird von uns vor allem im Reststoffheizkraftwerk erzeugt. Also durch das Verbrennen aufbereitetem Abfall. Etwas vereinfacht könnte man sagen, dass daraus im Sommer Fernkälte wird.“

Bisher werden vor allem Bürokomplexe oder öffentliche Häuser mit Fernkälte versorgt, die Linz AG geht aber davon aus, dass bald auch Projekte mit Wohnungsgenossenschaften verwirklicht werden, der Linzer Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Luger und Generaldirektor Erich Haider. Das Nachrüsten bestehender Bauten hingegen sei technisch schwierig.

Acht Millionen Euro werden investiert

Um den erwarteten steigenden Bedarf abdecken zu können, investiert die Linz AG in den kommenden Jahren acht Millionen Euro in die Fernkälte. Gratis ist die Klimatisierung via Fernkälte natürlich nicht. Laut Linz AG ist mit ähnlich hohen Kosten wie bei der Fernwärme zu rechnen.