Bernegger Pumpspeicherkraftwerk
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Energie

Neues Pumpspeicherkraftwerk in Molln

Während die Energie AG trotz abgeschlossener Verfahren die Pläne eines Pumpspeicherkraftwerks in Ebensee in der Schublade behält, beginnt der Bauunternehmer Kurt Bernegger in Molln mit dem Bau eines eigenen Kraftwerks, das Energie speichern kann.

Es ist alles angerichtet, um in Molln mit dem Pumpspeicherkraftwerksbau zu beginnen: Alle Verfahren geben ihm dafür grünes Licht. Die 220-kV-Leitung, die schon in der Nachkriegszeit gebaut wurde, geht mitten durch das Betriebsgelände Bernegger. Ohne zu errichtende Zufahrtsstraßen kann hier ein Umspannwerk errichtet werden, um den Strom gleich einzuspeisen.

Wasser aus der Steyr benötigt

Für die Erstbefüllung des Speichersees im Tal wird Wasser aus der Steyr benötigt. Dafür wird zurzeit ein eigener Tunnel geschlagen, um das darüber liegende Naturschutzgebiet zu verschonen. Und schon entstehen die ersten Kosten des insgesamt 355 Millionen Euro teuren Projekts. Kurt Bernegger sagt: „Wir sind mitten in einem Betriebsbaugebiet drin, wir haben die Materialverwertung, wir brauchen keine zusätzlichen Rodungen mehr. Durch die Tunnelbauweise mit dem oberliegenden See brauchen wir keine Naturressourcen mehr.“

„Pumpspeicherkraftwerken gehört die Zukunft“

Der Unternehmer ist überzeugt, dass den Pumpspeicherkraftwerken die Zukunft gehöre, weil sie genau dann Strom liefern, wenn Wind- oder Solarkraftwerke keine Energie liefern können. Im Berginneren sollen deshalb vier gigantische Wasserspeicher mit insgesamt 1,24 Millionen Kubikmeter entstehen. Ein unsichtbarer Speicher, der im Bedarfsfall aus einer Fallhöhe von 630 Metern die Turbinen antreibt.

Dies seien Investitionen, die die Energie AG in Ebensee für ein ähnliches Projekt noch gescheut hat. Kurt Bernegger sagt dazu: „Die Energie AG hat ja auch ein Parallelprojekt, aber wir glauben, dass wir aus ökologischen Gründen besser sind. Investoren suchen wir in Europa noch, aber wir sind optimistisch, dass wir den richtigen Partner finden und womöglich die österreichische Stromindustrie mit an Bord bringen.“

13 Industriestandorte in Österreich

Mit 13 Industriestandorten in Österreich, und Erfahrungen in Großprojekten fühle er sich seiner Vision gewachsen, auch wenn noch Investoren und Vertriebspartner fehlen, um in fünf Jahren ans Netz zu gehen.