Gebäudes des AMS in Linz, Bulgariplatz
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Wirtschaft

AMS fordert mehr Personal

Im AMS fordern Betriebsrat und Geschäftsleitung mehr Personal. Weil durch die Coronavirus-Krise die AMS-Stellen regelrecht gestürmt wurden, werden unzählige neue Mitarbeiter benötigt, heißt es unisono. Die jetzigen Mitarbeiter stimmen in einer Urabstimmung sogar über Streikmaßnahmen ab, sollte es nicht mehr Personal geben.

Alle Hände voll zu tun, alle Telefonleitungen belegt, die Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice arbeiten seit Ausbruch der Coronakrise im Hochbetrieb. Deutlich mehr Arbeitslose, viele in Kurzarbeit, die entsprechenden Anträge abzuarbeiten verursachte bislang rund 73.000 Überstunden, die von AMS-Mitarbeitern österreichweit geleistet wurden, so AMS-Oberösterreich-Betriebsratsvorsitzender Gerald Zauner-Heitzinger: „Wir sind in der Service-Line belastet, haben Wartezeiten von vier bis fünf Minuten für die Kunden, oder sie erreichen uns gar nicht, weil unser Service-Personal gar nicht die Zeit hat, das ordentlich zu bearbeiten und gut zu beraten.“

„Kurzarbeit drängt sich vor“

Der Betriebsrat fordert mehr Personal, AMS-Oberösterreich-Geschäftsführer Gerhard Straßer unterstützt diese Forderung: „Die Kurzarbeit mit ihren Anträgen und mit den Abrechnungen drängt sich vor. Die Arbeitslosen, die ihr Geld und ihre Existenzsicherung brauchen, ist auch vordringlich. Da bleibt halt für das eigentliche Geschäft nicht mehr soviel Zeit übrig, wie wir uns das vorstellen, und wie es sich auch die Wirtschaft vorstellt.“

100 zusätzliche Arbeitsplätze

Derzeit sind 740 Mitarbeiter in Oberösterreich beim AMS beschäftigt, es gäbe aber Arbeit für 100 mehr. Der Betriebsrat möchte mit einer Urabstimmung seinen Forderungen Nachdruck verleihen, Streiks seien aber eher unwahrscheinlich, heißt es. Die Entscheidung ob das Personal aufgestockt wird fällt am 15. September im AMS-Verwaltungsrat. Dort sitzen Vertreter der Regierung, sowie von Arbeitgebern- und -nehmern.