Polizeiauto mit Blaulicht in der Nacht
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Chronik

Mann sprang mit Messer in Polizeiauto

Ein 19-Jähriger hat in der Nacht auf Dienstag in der Linzer Innenstadt einen Bekannten mit einem Messer attackiert und verletzt. Auf der Flucht hielt er ein Auto an und versuchte, sich darin zu verschanzen. Was er nicht wusste: Es handelte es sich um eine Zivilstreife.

Zwischen dem 19-jährigen Afghanen und einem 28-jährigen Landsmann war es gegen Mitternacht auf der Landstraße zu einem Streit gekommen. Hintergrund dürfte gewesen sein, dass der Ältere dem Jüngeren gedroht hatte, ihn wegen eines Drogengeschäfts bei der Polizei zu verraten. Daraufhin soll der 19-Jährige den 28-Jährigen mit einem Messer attackiert und ihm Stichverletzungen am Oberkörper zugefügt haben.

Bekannte des Opfers verfolgten Täter

„Das Opfer war nicht alleine, Bekannte von ihm haben das ganze mitbekommen, und sind dem Beschuldigten nachgelaufen. Dieser wollte dann in ein Taxi einsteigen, die Bekannten des Opfers konnten das aber verhindern, indem sie dem Taxilenker zuriefen ‚Halt bitte nicht einsteigen lassen‘“, so Michael Babl von der Landespolizeidirektion.

Noch Messer in der Hand gehabt

Nach dem Vorfall waren mehrere Streifen auf der Suche nach dem Täter, darunter auch ein ziviler Wagen. Und just diesen hielt der 19-Jährige zwischen Unionkreuzung und Musiktheater via Handzeichen auf. Als die Beamten stehen blieben, sprang der Afghane hinten in das Auto und hielt von innen die Türe zu. „Die Polizisten waren kurz verwundert. Er hat keinen aktiven Wiederstand geleistet, hat aber von innen die Türe zugehalten und so versucht, dass er im Auto bleiben kann“, so Babl.

Den Polizisten gelang es trotzdem, ihn herauszuziehen und auf dem Boden zu fixieren. Dabei bemerkten sie, dass er ein Messer in der Hand hatte. Das Opfer und ein Zeuge identifizierten ihn als Angreifer. Dann wurde der verletzte 28-Jährige ins Spital eingeliefert, der 19-Jährige kam ins Polizeianhaltezentrum.