St. Wolfgang am Wolfgangsee aus der Luft
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Tourismus

St. Wolfgang: Tourismus stabilisiert sich

In St. Wolfgang im Salzkammergut (Bezirk Gmunden) stabilisiert sich der Tourismus knapp drei Wochen nach Bekanntwerden des Coronavirus-Clusters schön langsam. Man hofft bereits, dass der Wolfgangseer Advent durchgeführt werden kann.

Gerade der August ist für die Hotels, Pensionen, Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie einer der umsatzstärksten Monate des Jahres. Ende Juli war noch ein Minus von bis zu 90 Prozent bei der Auslastung in einzelnen Betrieben im August befürchtet worden.

Ganz so schlimm kommt es nun aber doch nicht, sagte etwa Wirtin Gudrun Peter vom Hotel „Weißes Rössl“: „Wenn man jetzt das ganze Monat rechnet wird es in etwa ein Minus von 50 Prozent werden -die Gäste kommen langsam wieder, die Panik hat sich gelegt und die Vernunft hält wieder Einkehr“.

Hilfspaket werde gebraucht

Dass eine Million Euro schwere Hilfspaket des Landes wird dennoch benötigt, so Roland Ballner vom Hotel „Cortisen am See“. „Direkt am See, wir werden natürlich als erste wieder angefüllt, aber es gibt ja nicht nur Hotels am See – es gibt andere Beherberger in den verschiedensten Kategorien, es gibt vom Souveniergeschäft bis zum Restaurant und zur Eisdiele – viele Geschäfte, die wahnsinnig zu kämpfen haben“.

Beratungen zu Advent

Die Unsicherheit sei aber noch zu spüren, so Franziska Gastberger vom Hotel „Seeilla“. Dort seien viele Buchungen für Ende August, September, Oktober storniert worden, „obwohl alles wieder ganz normal in Betrieb ist“. Im Ort wird übrigens bereits beraten, ob und wie der Wolfgangseer Advent Coronavirus-gerecht und wirtschaftlich rentabel durchgeführt werden kann.

Kritik an Hilfspaket

Sehr schnell hat die Landesregierung den Tourismusbetrieben in St. Wolfgang mit dem eine Million Euro schweren Hilfspaket geholfen, die Ausfälle durch den Coronavirus-Cluster zu dämpfen. Das stieß zuletzt auf Kritik des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes, demnach werden zugleich Schausteller vernachlässigt, die unter den Absagen des Welser Volksfestes oder des Urfahraner Herbstmarktes leiden.

Stelzer: „Spezialförderung in Ausnahmesituation“

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sagte dazu bei einem Lokalaugenschein am Mittwoch, dass es vielerlei Hilfsprogramme gebe, einerseits von Bund „und auch wir in Oberösterreich haben sehr früh ein großes 580-Millionenpaket gemacht“. Für St. Wolfgang im Salzkammergut wurde diese Spezialförderung für ein Ausnahmesituation beschlossen, „weil gerade hier die Hochsaison noch läuft“.

Bundes- und Landesregierung sowie Gemeinden „werden niemanden im Stich lassen, denn es kann ja niemand etwas dafür, dass wir jetzt in einer derartigen Lage sind“.