Chronik

CoV-Schutzausrüstung: Nur elf Prozent aus Österreich

Nur rund elf Prozent der vom Land Oberösterreich angekauften Coronavirus-Schutzausrüstung kommt aus Österreich. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) an die SPÖ hervor.

Der Grund ist einfach: Mehr wird offenbar in Oberösterreich nicht produziert, der Rest kommt aus anderen Ländern beziehungsweise von anderen Kontinenten – etwas, das sehr schnell nach Ausbruch der Pandemie offensichtlich und bekannt wurde.

Studie in Auftrag gegeben

Die Gesundheitsreferenten der Bundesländer haben daher eine Studie beim Wirtschaftsforschungsinstitut in Auftrag gegeben, in der untersucht werden soll, wie die Eigenversorgung mit Schutzausrüstung verbessert werden kann – etwas, das auch der Bund und die EU bereits angekündigt haben. Allerdings soll die Studie des Wifo erst im März 2021 fertig sein.

Binder: Studie muss schneller fertig sein

Es sei erfreulich, dass das Gesundheitsressort eine Studie zur besseren Versorgung mit Schutzgütern in Auftrag gebe. Dass die aber erst im März 2021 fertig sein solle, sei nicht befriedigend, da brauche es mehr Tempo. So reagiert SPÖ Gesundheitssprecher Peter Binder auf die Ankündigung von Gesundheitsreferentin Christine Haberlander, deren Anlass eine Anfrage Binders war.

Nicht zufrieden ist Binder aber mit den Antworten der ÖVP-Gesundheitsreferentin rund um die Anschaffung von Coronavirus-Schutzartikeln. Binder wollte in seiner Anfrage unter anderem Wissen, welche Unternehmen welche Waren zu welchen Preisen geliefert hätten und warum gerade diese Unternehmen zum Zug gekommen seien. In der Anfragebeantwortung von Gesundheitsreferentin Haberlander heißt es dazu, dass diese Informationen aufgrund der Vertraulichkeit von Geschäftsgeheimnissen nicht offengelegt werden dürfen. Binder hat jetzt angekündigt, nicht locker zu lassen und weiter nachzufragen.