Lkw- und Bus-Hersteller MAN in Steyr droht die Schließung
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Verkehr

CoV: Kaum Auswirkung auf Lkw-Verkehr

Im Juni waren heuer auf den heimischen Autobahnen trotz Coronavirus-Einschränkungen zum Teil mehr Lkws als im Juni 2019 unterwegs. Auch während des Lockdowns sank der Lkw-Verkehr nur um knapp zehn Prozent, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Um die Klimaziele nicht noch stärker zu verfehlen, sieht der VCÖ in einer Medienaussendung am Samstag „dringenden Handlungsbedarf“.

Sowohl auf der Westautobahn (A1), als auch auf der Innkreisautobahn (A8), der Pyhrnautobahn (A9), der Welser Autobahn (A25) und der Mühlkreisautobahn (A7) sind in der Zeit des Coronavirus-Lockdowns die Zahlen der Pkws um bis zu 30 Prozent zurückgegangen. Durch mehr Homeoffice und Kurzarbeit in vielen Betrieben habe sich der Individualverkehr stark verringert.

Lkw- und Bus-Hersteller MAN in Steyr droht die Schließung
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Der Lkw-Verkehr sei in dieser Zeit dagegen nur um knapp zehn Prozent weniger geworden. Und im Juni lagen die Zahlen beim Lkw-Verkehr laut VCÖ sogar bereits über jenen des Vorjahres.

„Bedenkliches Signal“

Für den Verkehrsclub ist das ein bedenkliches Signal, denn eine wieder ansteigende Konjunktur dürfe nicht automatisch zu Lkw-Lawinen führen, wie Mobilitätsexperte Michael Schwendinger sagte.

Klimabonus für Unternehmer

Damit dieser Anstieg nicht dazu führt, die Klimaziele deutlich zu verfehlen und deshalb Strafzahlungen und Umweltschäden in Kauf nehmen zu müssen, forderte Schwendinger einen Klimabonus für Unternehmer, die ihren Transport auf die Schiene verlagern. Außerdem sollten betriebliche Gleisanlagen stärker genutzt und die Steuerbegünstigung von Diesel abgeschafft werden. Dann würden sich Investitionen in bessere Logistik und alternative Antriebe für die Unternehmen lohnen.