Tourismus

Gmunden kämpft um Parkplätze

Gmunden wird derzeit von Urlaubern und Tagesgästen regelrecht überrannt. Der Gemeinderat beschloss daher einige Maßnahmen, um Parkplätze, die von Wohnmobilen und Anhängern für Boote verstellt werden, wieder frei zu machen.

Den großen Parkplatz beim Toskanapark in Gmunden nutzen viele Camper aus aller Welt als Abstellfläche. Doch die meisten stehen illegal, denn nur etwa ein Dutzend ausgewiesene, drei Meter breite Camper-Parkflächen stehen zur Verfügung.

Und für die muss man ab Samstag bezahlen. Es ist eine Tagesgebühr von 22 Euro fällig, hieß es bei der Stadt Gmunden. Die Stadt verweist darauf, dass die Wohnmobile ansonsten nicht auf dem Großparkplatz abgestellt werden dürfen.

Slipanlage für Bootstouristen gesperrt

Auch der Bootstourismus sei ausufernd, so die Stadt Gmunden. Die Lage habe sich in den letzten Jahren verschlimmert. Die Bootsbesitzer stünden vor der öffentlichen Slipanlage (Bootsrampe) beim Lehenaufsatz, wo die Boote in das Wasser beziehungsweise aus dem Wasser gegeben werden, Schlange. Danach würden die Bootsanhänger gesetzeswidrig meist auf dem Toskana-Parkplatz ab. So würden unverhältnismäßig große Parkflächen verbraucht.

Einmal slippen für 25 Euro

Die Stadt hat jetzt bei der Slipanlage einen Schranken errichtet. Ab 15. August müssen für einen Slipvorgang 25 Euro bezahlt werden. Außerdem dürfen künftig nicht mehr alle die Bootsrampe nutzen, sondern nur noch Gemeindebürger aus Gmunden und umliegenden Gemeinden sowie Touristen die mindestens drei Nächte in der Region übernachten und eine Salzkammergut-Card haben.

Dass das Slippen von Booten und Parken mit Wohnmobilen kostenpflichtig wird, ist vom Gemeinderat beschlossen worden. Erst vor einer Woche gab es in Gmunden zum Teil laute Kritik, weil die Parkmöglichkeiten auf der Traunsteinstraße und im Bereich „Unter dem Stein“ in Kurzparkzonen mit 180 Minuten Parkdauer umgewandelt wurden. Für Traunsteingeher gebe es einen neuen Wanderbus, der die Wanderer für um fünf Euro zum Fuße des Traunsteins bringt.