Der Grund für die geringere Zahl der aktuell Infizierten ist, dass die Österreichische Agentur Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), die die Daten für die Bundesländer aus dem Epidemiologischen Meldesystem zur Verfügung stellt, den Algorithmus zur Berechnung der Autogenesenen von 14 auf zehn Tage angepasst hat. Die Verkürzung dieser Zeitspanne ist im Gleichklang mit den adaptierten Vorgaben des Bundes für das Kontaktpersonenmanagement zu sehen. Weil die Quarantänedauer von 14 auf zehn Tage gekürzt wurde ist die Zahl der davon betroffenen Personen von 1.831 auf 1.710 zurückgegangen. Die Zahl der Todesopfer ist mit 65 gleich geblieben. In Krankenhäusern behandelt wurden 21, davon fünf in Intensivstationen.
Bei Fällen, die auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind, ist ein Anstieg auf in Summe 170 (plus zwei) Fälle zu verzeichnen. Bisher gibt es 117 Fälle von Reisenden, die in Summe 53 Folgefälle ausgelöst haben. In einem Hort und Kindergarten in Linz wurde je ein Kind positiv getestet. Das Kontaktpersonenmanagement läuft. Es werden in Summe 66 Kinder und 18 Beschäftigte der beiden Einrichtungen getestet.
Gesunkene Fallhäufung in St.Wolfgang
Die gesunkene Fallhäufung in St. Wolfgang liegt daran, dass Fälle anderen Bezirkshauptmannschaften in anderen Bundesländern übertragen wurden und daher die behördliche Zuständigkeit gewechselt hat. Eine Clusteranalyse mit allen zusammenhängenden Fällen liegt im Wirkungsbereich der AGES, die einen bundesweiten Blick darauf hat.
In St. Wolfgang gab es am Montag und Dienstag eine zweite Testreihe. Alle Mitarbeiter der vom Corona-Cluster betroffenen Hotels wurden noch einmal getestet. Am Montag waren bereits rund 100 Covid-19-Tests durchgeführt worden, am Dienstag waren es laut Land Oberösterreich noch einmal 400. Die Auswertung übernahm die AGES, die Ergebnisse sollten gesammelt am Donnerstag vorliegen. Insgesamt wurden in Oberösterreich zuletzt 1.124 Tests durchgeführt.