Wirtschaft

WKOÖ will leichteren Zugang zu EU-Geld

Geschätzte 3,7 Milliarden Euro werden aus dem Wiederaufbaufonds der EU nach Österreich fließen. Damit die Gelder auch für Klein- und Mittelbetriebe in Oberösterreich zugänglich sind, fordert Wirtschaftskammerpräsidentin (WKO) Doris Hummer einen Bürokratieabbau bei den Förderanträgen.

Waren um 40 Milliarden Euro wurden im Vorjahr von Oberösterreich ins Ausland verkauft. Heuer dürfte der Warenexport aufgrund der CoV-Krise deutlich sinken, nämlich auf 34 Milliarden, so die ersten Schätzungen. Anlässlich eines Besuchs von Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) forderte Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer daher Maßnahmen wie einen Bürokratieabbau, um die Betriebe zu unterstützen. „Jetzt gibt es da diesen Milliarden-Topf der Europäischen Union und da wollen wir auch für die Breite unserer Unternehmen einfach Möglichkeiten schaffen. Wie kann denn mit weniger Bürokratie schneller agiert werden? Das ist so ein Schwerpunkt, der uns ganz besonders am Herzen liegt“, so Hummer.

Edtstadler: Ein Drittel für Nachhaltiges

Allein der Wiederaufbaufonds der Europäischen Union ist 750 Milliarden Euro schwer. Schätzungen gehen davon aus, dass davon 3,7 Milliarden Euro nach Österreich fließen werden. Oberösterreich will hier vor allem mit den Themen Digitalisierung und Umwelttechnlogie punkten. Laut Edtstadler soll ein Drittel der Gelder in nachhaltige Themen investiert werden. „Mittel sind jetzt viele da, die abgeholt werden müssen. Worum es uns gegangen ist, auch in dieser Diskussion auf europäischer Ebene, ist, dass die Mitgliedstaaten tatsächlich auch Meilensteine einmelden müssen an die Kommission, mitteilen müssen, wofür sie das Geld einsetzen und dann wird hingeschaut, ob das tatsächlich in die Richtung Reformen, Digitalisierung und Ökologisierung geht“, so Edtstadler.

Abbau von Abhängigkeiten

Und noch ein weiteres Thema soll Europas Wirtschaft in Zukunft wieder stärken: der Abbau von Abhängigkeiten. Unverzichtbare Güter, wie Medikamente oder Schutzausrüstung, sollen in Zukunft wieder verstärkt in Europa produziert werden.