Luftaufnahme des Konzerns
Daniel Scharinger
Daniel Scharinger
Wirtschaft

CoV-Krise drückt AMAG-Ergebnis

Die Coronavirus-Krise hat die Nachfrage beim Aluminiumhersteller AMAG mit Sitz in Ranshofen (Gemeinde Braunau am Inn) im ersten Halbjahr 2020 stark belastet. Gelitten habe die Auftragslage vor allem in der Luftfahrt, im Automobilsektor und im Handel, so der Konzern am Donnerstag.

Das Ergebnis nach Steuern fiel mit 12,4 Mio. Euro um 34,3 Prozent geringer aus als im Vorjahreszeitraum. „Nach einem guten Start ins Jahr 2020 äußerte sich die Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal vor allem durch Auftragsrückgänge aus dem Transportbereich“, so Vorstandsvorsitzender Gerald Mayer in einer Aussendung.

Zuversicht für laufendes Geschäftsjahr

Für das laufende Jahr äußerte sich der Konzernchef trotz hoher konjunktureller Unsicherheiten aber leicht zuversichtlich. „Die gedämpfte Markterwartung, besonders in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, ändert nichts an der mittel- und langfristig positiven globalen Bedarfsentwicklung nach Aluminium“, so Mayer. Als Bandbreite für das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) schätzt das Unternehmen aktuell 80 bis 100 Mio. Euro „als wahrscheinlich“ ein.

„Segment Metall war stabil“

Im Halbjahr fiel das EBITDA gegenüber der Vorjahresperiode um 17,5 Prozent auf 59,3 Mio. Euro zurück. Die AMAG begründet das Minus mit Coronavirus-bedingten „Nachfrageeinbußen, insbesondere im Transportbereich in den Segmenten Walzen und Gießen“. Das Segment Metall habe dagegen positiv auf das Ergebnis gewirkt, da die Produktion bei niedrigen Rohstoffkosten stabil gewesen sei.

Wegen des schwächeren Absatzes, aber auch wegen geringerer Aluminiumpreise gingen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Halbjahr des Vorjahres um 16,4 Prozent auf 463,8 Mio. Euro zurück, teilte die AMAG mit. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 43,7 Prozent auf 17,6 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel um 43,1 Prozent auf 14,8 Mio. Euro.

Bereits seit dem 1. April ist das Werk in Ranshofen in Kurzarbeit. Die Regelung sei vorerst bis Ende September fixiert worden, hieß es im Ausblick.