Hauseingang  von aussen, zwei Kinderroller davor
Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger
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Chronik

U-Haft nach Mordversuch an Familie

Die Staatsanwaltschaft werde für jenen 21-jährigen Mann, der in der Nacht auf Freitag im Bezirk Schärding zuerst seine Ex-Freundin und dann zwei Kinder zu töten versucht haben soll, Untersuchungshaft beantragen, hieß es Samstagmittag. Es soll eine Beziehungstat gewesen sein.

Der Verdächtige werde Samstagnachmittag in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert, so der Sprecher, Alois Ebner, Samstagvormittag. Das Motiv für der Tat soll das Beziehungsende und die Eifersucht wegen eines neuen Freundes der 26-jährigen Ex-Lebensgefährtin gewesen sein. Der 21-Jährige und die 26-Jährige leben schon einige Zeit getrennt, der Mann dürfte sich aber wegen der gemeinsamen zehn Monate alten Tochter immer wieder im Mehrparteienhaus, in dem sich die Tat ereignete, aufgehalten haben.

Hinweise zu neuem Freund der Frau als Auslöser

Auslöser für die dramatischen Geschehnisse in der Nacht auf Freitag dürfte laut Ebner gewesen sein, dass der Verdächtige am Handy seiner Ex-Lebensgefährtin Hinweise auf eine neue Beziehung gefunden habe: „Der 21-Jährige hat offenbar gehofft, dass sich die Beziehung wieder einrenkt – doch dabei erkannte er, dass es mit der Beziehung nichts mehr werden wird und das dürfte ihn so in Rage gebracht haben.“

Frau bis zu zur Bewusstlosigkeit gewürgt

Der junge Mann soll zunächst die 26-Jährige im Schlafzimmer so gewürgt haben, dass sie bewusstlos wurde. Dann brachte er seine zehn Monate alte Tochter und den fünfjährigen Stiefsohn ins Bad und setzte sie in eine mit Wasser gefüllte Badewanne.

Laut Polizei wollte er offenbar auch Suizid begehen, denn er stieg mit einem Fuß in die Wanne. Er warf einen am Strom angesteckten Toaster ins Wasser, doch der Schutzschalter fiel rechtzeitig und unterbrach den Stromkreis, so seine Schilderungen später bei der Polizeibefragung. Auch ein weiterer Tötungsversuch mit Gaskartuschen im Schlafzimmer misslang, worauf der 21-Jährige flüchtete. Mehr in Mordversuch an Frau und Kindern (ooe.ORF.at).

Ermittlungen wegen dreifachen Mordes

Bei der Vernehmung zeigte sich der Verdächtige voll geständig. Die Aussagen des 21-Jährigen und des Opfers würden auch übereinstimmen. Es gibt laut Staatsanwaltschaftssprecher keine Hinweise, dass der Täter bei er Tat nicht voll zurechnungsfähig gewesen sein sollte. Gegen den 21-Jährigen wird wegen dreifachen versuchten Mordes ermittelt.