Ziegel, Keramik, Münzen und Fibeln – also Haarspangen – geben wertvolle Einblicke in die Blütezeit der römischen Provinz Noricum, in der sich nach und nach römische Familien, Kaufleute, Handwerker und Soldaten ansiedelten. Ausgerufen wurde die Provinz Noricum schon 50 vor Christus und umfasste den Bereich zwischen Donau, Wienerwald, steiermärkische Ostgrenze, Save, Eisack und Inn. 488 nach Christus endeten die Verbindungen des Gebiets an der Donau zu Italien.
Zwölf Studenten legen derzeit Teile eines kleinen Wirtschaftsgebäudes in Königswiesen frei, das zu einem römischen Gutshof gehört. Entdeckt wurde das Gebäude in den 1990er-Jahren beim Pflügen.
In einem ersten Schritt soll das Wirtschaftsgebäude vollständig ausgegraben werden. Das Haupthaus könne heuer nur in Teilen untersucht werden, heißt es von der OÖ Landeskultur GmbH, deren archäologische Experten die Grabungen leiten. Donnerstag in einer Woche gibt es für Interessierte die Möglichkeit, sich die Grabungen anzusehen.