Corona-Test
Getty Images/yasindmrblk
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Coronavirus

Diskussion um Wartezeit auf CoV-Test

Der Fall eines Leondinger Fleischermeisters, der tagelang für sich und seine 13 Mitarbeiter auf einen CoV-Test hätte warten müssen, sorgt für Diskussionen. Die Behörde erklärt die lange Wartezeit unter anderem mit zu geringen Testkapazitäten am Wochenende.

Am Samstag informierte eine Mitarbeiterin der Fleischerei ihren Chef davon, dass sie mit dem Coronavirus angesteckt sei. Der Mann meldete das noch am Samstag bei der zuständigen Behörde und erhielt die Auskunft, dass er und seine 13 Mitarbeiter am Montag oder am Dienstag getestet würden.

Tests privat bezahlt, positive Ergebnisse

Das ging Christian Derntl zu langsam, er ergriff selbst die Initiative und ließ sich und seine Mitarbeiter noch am Samstag auf eigene Kosten in einem Krankenhaus testen. Am Montag lagen die Ergebnisse vor – einige davon positiv, darunter auch der Chef selbst. Man habe zuerst festgestellt, es habe keinen Kontakt zu anderen Personen gegeben, so Carmen Breitwieser vom Krisenstab des Landes. „Dann hat sich herausgestellt, das ist doch der Fall. Und so hat es sich ergeben, dass letztlich alle getestet werden sollten. Der Unternehmer hat dann selber beschlossen, dass er es gleich machen lässt und das bleibt jedem unbenommen“, so Breitwieser.

Rückstau bei Testauswertung

Die steigenden Infektionszahlen in Oberösterreich überforderten möglicherweise auch die Testkapazitäten. „Wir tun das Menschenmögliche an allen Ecken, aber Unmögliches geht trotzdem nicht und deswegen ist es durchaus möglich, dass in den vergangenen Tagen, wo dermaßen große Anzahlen von Testungen waren, auch ein Rückstau sich gebildet hat, der aber auf jeden Fall jetzt abgearbeitet ist“, so Breitwieser.

529 Erkrankte in Oberösterreich

Am Dienstag ging sowohl die Anzahl der an Covid-19-Erkrankten als auch jene der Neuinfektionen weiter leicht zurück. Von Montagabend bis Dienstagnachmittag sank die Zahl der Kranken von 549 auf 529 (Stand 15.00 Uhr) und es waren nur mehr 20 neue Fälle hinzugekommen. Noch am Sonntag wurden etwa 53 Neuinfektionen gemeldet.

234 Fälle im "Freikirchen-Cluster

Nach wie vor der größte Cluster ist jener rund um eine Bekenntnisgemeinschaft in Linz. Diesem sind derzeit 234 Fälle zuzurechnen, seit Montag sind aber keine neuen hinzugekommen. Der Leiter der 32 Mitglieder umfassenden rumänischen „Pfingstgemeinde Himmelstor“, Sebastian Nicola, vermutet, dass sich einige Gemeindemitglieder bei einer Geburtstagsparty angesteckt haben könnten – mehr dazu in Freikirchen-Cluster: Feier wohl Auslöser (ooe.ORF.at). Die Fälle rund um Reiserückkehrer vor allem aus dem Westbalkan mit 48 Fällen innerhalb der vergangenen zwei Wochen ist unverändert geblieben. So befanden sich weder am Montag noch am Dienstag unter den allen neu Infizierten Reisende.