Segelflugzeug in der Donau
laumat.at/Matthias Lauber
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Chronik

Segelflieger in die Donau gestürzt

In Linz ist am Sonntag ein Segelflugzeug fast senkrecht aus 80 bis 100 Meter Höhe in die Donau gestürzt. Laut der Linzer Berufsfeuerwehr haben Augenzeugen den Piloten aus dem Cockpit befreit, er musste wiederbelebt werden. Der Mann wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt.

Der 51-Jährige Pilot aus Leonding war gerade gestartet. Sein Segelflieger hing noch am Seil, mit dem er vom Schlepperflugzeug in die Höhe gezogen wurde, als das Fluggerät plötzlich laut Augenzeugen ins Trudeln geriet. Dem Piloten gelang es offensichtlich nicht, das Flugzeug wieder unter Kontrolle zu bringen.

Segelflieger in der Donau

Das Zugseil riss schließlich an einer Sollbruchstelle. Es kam zu einem sogenannten Strömungsabriss und der Segelflieger stürzte unkontrolliert aus einer Höhe von etwa 80 bis 100 Metern im Bereich des Sportboothafens rund 50 Meter vom Ufer entfernt in die Donau.

Wiederbelebungsmaßnahmen

Fliegerkollegen, die den Absturz verfolgt hatten eilten sofort zu Hilfe, sprangen in die Donau, schwammen zum Flugzeug und zogen es am Seil so gut es ging in Ufernähe. Dort gelang es dann, den 51-jährigen bewusstlosen Piloten aus dem Wrack zu holen. Roland Hieslmayr von der Linzer Berufsfeuerwehr kam mit seinen Leuten ebenfalls zu Hilfe.

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Schwerer Flugunfall am Sonntagnachmittag in Linz
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
Schwerer Flugunfall am Sonntagnachmittag in Linz
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Schwerer Flugunfall am Sonntagnachmittag in Linz
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Schwerer Flugunfall am Sonntagnachmittag in Linz
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„Wir haben die Wiederbelebung übernommen, bis das Rote Kreuz an der Unfallstelle war“, so Hieslmayr. Die Erste Hilfe Maßnahmen wurden dann von den Sanitätern übernommen, „bis der Gesundheitszustand des Mannes soweit war, dass man ihn ins Krankenhaus bringen konnte“. Im Uniklinikum wurde der Mann schließlich in künstlichen Tiefschlaf versetzt, so die Auskunft aus dem Krankenhaus in der Nacht.

Segelflugzeug in der Donau
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Noch am späten Sonnatagnachmittag hat die Flugunfallkommission gemeinsam mit den Tatortermittlern des Landeskriminalamt die Absturzstelle und das Wrack untersucht und Kleinteile sichergestellt. Nach ersten Erkenntnissen wird eine technische Absturzursache oder Fremdverschulden eher ausgeschlossen. Die Ermittlungen dauern noch an.