Erstmals seit einigen Tagen musste am Freitag auch wieder ein Patient auf einer Intensivstation behandelt werden.
Fitnessstudio und Freibad
Warnungen gab es für ein Fitnessstudio in Linz und ein Freibad im Mühlviertel. Im Fitnessstudio „FitINN“ im InfraCenter in Linz hat sich am 30. Juni sowie am 1. und 2. Juli jeweils vormittags eine infizierte Person aufgehalten. Im Freibad Pregarten (Bezirk Freistadt) war am 5. Juli ein positiv auf Covid-19 getesteter Badegast. Besucher des Fitnessstudios bzw. des Freibads, die zu den angegeben Zeiten dort waren, werden ersucht, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und, falls sie Symptome bemerken, die telefonische Gesundheitsberatung 1450 kontaktieren.
Auch in fünf Schulen in Linz und Wels wurde laut Informationen des Krisenstabes jeweils eine Schülerin oder ein Schüler positiv getestet:
- NMS Leonding (Linz-Land): 1 Schülerin positiv.
- HLW Linz Kreuzschwestern: 1 Schülerin positiv.
- HAK 2 Wels: 1 Schülerin positiv.
- NMS Europaschule Linz: 1 Schülerin positiv.
- Volksschule 45 Linz: 1 Schüler positiv.
Lokalschließung nach CoV-Verstößen
In Linz wurde ein Lokal behördlich geschlossen, nachdem dort mehrfach gegen die CoV-Auflagen verstoßen worden sein soll. Außerdem verkehrten in der Bar auch positiv auf Covid-19 getestete Personen.
Es habe bereits mehrfach Anzeigen der Polizei gegeben, sowohl gegen die Lokalbetreiber als auch gegen Gäste, so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). In der Vorwoche seien in dem Lokal mehrere Besucher mit CoV-Infektionen festgestellt worden. Die meisten der betroffenen Personen hätten ihren Wohnsitz in Wels. Damit habe sich der Beginn eines Clusters abgezeichnet, so Luger. Mit der Schließung habe man das verhindert.
Entzug der gewerberechtlichen Bewilligung
Das Verfahren auf Entzug der gewerberechtlichen Bewilligung gegen die Betreiber des Lokals in der Linzer Franckstraße sei bereits eingeleitet worden. Sonst zeichne sich in keinem Linzer Lokal die Bildung eines Clusters ab. Die Polizei werde aber ihre Schwerpunktkontrollen – vor allem in Bars und Nachtlokalen – fortführen.
Fälle in Lokalen außerhalb von Linz
Der Krisenstab des Landes machte am Donnerstag zudem auf zwei weitere Fälle außerhalb von Linz aufmerksam. Im Restaurant „Poseidon“ in Pasching hielt sich demnach von 29. Juni bis 4. Juli 2020 eine auf Covid-19 positiv getestete Person auf. Eine weitere infizierte Person war am 3. Juli von 21.00 bis 23.00 Uhr im Lokal „Riano“ in Bad Hall (Bezirk Steyr-Land) sowie am 4. und 5. Juli im Buffet des Freibads Bad Hall.
Gesundheitszustand beobachten
Menschen, die in diesen Zeiträumen ebenfalls an den genannten Orten waren, sollten laut Krisenstab des Landes ihren Gesundheitszustand genau beobachten. Bei den immer wieder genannten Symptomen, wie Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Geschmacksverlust, Entzündungen der oberen Atemwege und Fieber, sollte umgehend die telefonische Gesundheitsberatung 1450 kontaktiert werden.
Wieder mehr Erkrankte
In Oberösterreich stieg die Zahl der Erkrankten am Freitag erneut. Der Krisenstab des Landes meldete (Stand 17.00 Uhr) 537 aktuell an Covid-19-Erkrankte, am Vorabend waren es 514. Auch die Zahl der Quarantänefälle stieg wieder und lag bei 3.287 Personen. 26 Covid-19-Patienten wurden im Spital behandelt, einer davon auf einer Intensivstation.
Bundesweite Zahlen des Ministeriums
Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)
Bund und Länder: Leitfaden und Ampelsystem
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nannte am Donnerstag erste Details für das bis September geplante CoV-Ampelsystem. Insgesamt soll die Ampel vier Kriterien berücksichtigen. Und je nach Ampelstufe – von grün bis rot – sollen dann in den betreffenden Bezirken Maßnahmen verhängt werden, so der Gesundheitsminister nach einer Videokonferenz mit den Landeshauptleuten. Ziel der Ampel sei es – wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ergänzte – bei lokalen Ausbrüchen möglichst kleinräumige Eingriffe auf Bezirks- oder sogar Gemeindeebene zu ermöglichen – mehr dazu in Einheitliches Vorgehen gegen Coronavirus (news.ORF.at).
Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreterin Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) begrüßen die Bestrebungen, einen Leitfaden zu gemeinsamen Vorgangsweise auszuarbeiten, um ein wildes Durcheinander an Vorschriften in Österreich zu vermeiden, wie es in einer Aussendung heißt.