Pflegekräfte
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

Pflege: Verunsicherung wegen Reisewarnung

Die Verunsicherung im Pflegebereich steigt wieder, denn zu den Ländern, aus denen die meisten 24-Stunden-Betreuerinnen kommen, gelten seit Donnerstag wieder Reisewarnungen. Ohne negativen Test gibt es derzeit kein Einreisen nach Österreich.

In Rumänien beispielsweise steckten sich am Mittwoch fast 200 Menschen an nur einem Tag an, in Bulgarien sind die Intensivbetten voll.

Insgesamt werden etwa 5.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher von 24-Stunden-Betreuerinnen versorgt. Etwa ein Drittel von ihnen kommt aus Rumänien oder Bulgarien – Länder, für die seit Mittwoch wieder Reisewarnungen gelten. „Die Hauptsorge unserer Familien ist, ob die Betreuung aufrecht erhalten werden kann, ob die nächste Betreuerin einreisen kann“, so Mathias Kalb vom Diakoniewerk in Oberösterreich. Eine offene Frage sei es aber, wer den nötigen CoV-Test bezahle. Und: „Was passiert, wenn eine Personenbetreuerin in Österreich ist und Symptome kriegen würde und hier positiv auf Corona getestet würde?“

Verunsicherung im Pflegebereich steigt

Für jene Länder, aus denen die notwendigen 24-Stunden-Betreuerinnen kommen, gelten bekanntlich wieder Reisewarnungen. Ohne negativen Test gibt es aktuell kein Einreisen mehr.

Das Hilfswerk arbeite inzwischen direkt mit einem Institut in Bukarest zusammen, wo die Pflegerinnen getestet werden, so Oliver Weichselbaumer, Pflegedienstleiter beim Hilfswerk Oberösterreich. „Die große Angst, vor der wir auch stehen, ist, dass es wieder zu der gleichen Situation kommt wie (…) bei der ersten Krise. Mein Wunsch an die Regierung wäre, dass wirklich eine Testung an der Grenze stattfindet“, so Weichselbaumer. Es solle sichergestellt werden, dass die Berufsgruppe, die so wichtig für die Daseinsversorgung sei, sicher zu ihrem Arbeitsplatz komme.

Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) kündigte an, im Fall von Einreisebeschränkungen werde es wieder Ersatzpflegemöglichkeiten geben, wie es sie schon während des „Lock-downs“ gab.