Schutzmasken
unsplash/Mika Baumeister
unsplash/Mika Baumeister
Coronavirus

Rückkehr der Maskenpflicht

Ab Donnerstag gilt im öffentlichen Leben in Oberösterreich wieder Maskenpflicht. Die steigenden Fallzahlen der Covid-19 Erkrankungen haben die Landesregierung dazu veranlasst, sie wieder einzuführen.

In einigen Bereichen hätte die Maske eigentlich nie weg sein sollen, doch auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Apotheken sah man zuletzt immer wieder Personen ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz. Auch dort soll wieder strenger kontrolliert werden.

Buers am 2.5.2020  Zimba Park in Buers, Eroeffnung aller Geschaefte wie Friseur, Sportartikelhandel, Elektrohandel, Sicherheitsabstand, Schutzmasken, Corona Schutzmassnahmen,
Mathis Fotografie
In Geschäften müssen die Masken wieder von allen getragen werden.

In Geschäften und Einkaufszentren müssen die Kunden beim Einkauf und die Mitarbeiter durchgehend wieder die Masken tragen. Gerade im Handel sei die Maskenpflicht eine Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, man mache das aber gerne für die Gesundheit, so etwa Spar-Chef Jakob Leitner. „Alle hoffen wir, dass die Infektionszahlen wieder zurückgehen und diese Tragepflicht wieder in den nächsten Wochen aufhört.“

Masken auch in Ämtern und Lokalen

In allen öffentlichen Räumen, also Ämtern und Behörden, gilt die Maskenpflicht ebenso wieder, wie in allen Schulen und Betreuungseinrichtungen. Wer Kinder in Kindergarten oder Hort hat, muss beim Bringen und Abholen die Maske verwenden. Auch in der Gastronomie kehrt die bekannte Regelung wieder zurück, wonach das Personal sowohl im Lokal als auch im Gastgarten ständig den Mund-Nasen-Schutz tragen muss, die Gäste jedenfalls beim Betreten und Verlassen des Lokals. Zudem empfiehlt der zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Gästeregistrierung in Lokalen – mehr dazu in Lokale: Gästeregistrierung empfohlen (ooe.ORF.at). Auch beim Sport gilt in geschlossenen Sportstätten die Maskenpflicht, wenn der Abstand von mindestens einem Meter nicht eingehalten werden kann.

Ausgenommen sind Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr und Personen, denen aus gesundheitlichen Gründen das Tragen der Schutzvorrichtung nicht zugemutet werden kann.

Rekord bei Tests

So viele Covid-19-Tests wie seit Beginn der CoV-Krise nicht sind zuletzt in Oberösterreich durchgeführt worden – mehr als 1.860 innerhalb eines Tages. Das hängt mit der Ausbreitung zusammen – und mit einer Änderung der Teststrategie. Trotz der vermehrten Tests sehen die Verantwortlichen keine Garantie darin, dass so weitere gehäufte Ausbrüche der Pandemie verhindert werden können. Zwar werde man damit wohl den einen oder anderen Infizierten rascher erkennen – dieser Strategieschwenk diene aber auch der Beruhigung der Betroffenen.

Alle Kontaktpersonen werden getestet

Auch Kontaktpersonen ohne Krankheitssymptome werden nun getestet, was zuvor nicht der Fall war. „Jetzt kommt ein gewisses, zusätzliches Maß an Sicherheit für die betroffenen Personen, aber dennoch: Auch, wenn eine Kontaktperson getestet wurde, negativ getestet wurde, ist sie trotzdem in Quarantäne. Es könnte ja sein, dass sie später die Symptome erst entwickelt oder die Krankheit erst später auftritt“, so Stefan Meusburger, Geschäftsführer des Linzer Ordensklinikums und Mitglied im Krisenstab des Landes.

Cluster wird es immer wieder geben

Zuletzt hatte wie berichtet eine Häufung in einer Glaubensgemeinschaft die Ausbreitung von Covid-19 im Zentralraum beschleunigt. „Ein Cluster, wie er da jetzt ist, das ist etwas, was immer wieder mal auftreten wird. Das wird uns auch in den kommenden Monaten verfolgen. Wir haben ein gut aufgestelltes System, aber es ist nicht möglich, jeden Ausbruch zu verhindern. Wir bemerken ihn sehr rasch, wenn er auftritt, und wir reagieren sehr rasch“, so Meusburger.

492 aktuell an Covid-19 erkrankt

In Oberösterreich stieg die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionen Donnerstag (Stand, 12.00 Uhr) auf 492. Das geht aus der Statistik des Landes Oberösterreich hervor. 3.203 Menschen befanden sich in Quarantäne, 23 mussten in Krankenhäusern behandelt werden.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 19. Dezember, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 428
Steyr-Stadt 69
Wels-Stadt 164
Braunau am Inn 407
Eferding 61
Freistadt 156
Gmunden 468
Grieskirchen 175
Kirchdorf 160
Linz-Land 430
Perg 167
Ried 158
Rohrbach 169
Schärding 325
Steyr-Land 196
Urfahr-Umgebung 162
Vöcklabruck 492
Wels-Land 215

Bundesweite Zahlen des Ministeriums

Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden: