Eheringe
Pixabay/elkimmelito
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Chronik

Polizei warnt vor Heiratsschwindlern

Mit einer neuen Betrugsmasche ist es Unbekannten in den letzten Monaten gelungen, mehreren Frauen tausende Euro zu entlocken. Die Polizei sprach am Dienstag von modernen Heiratsschwindlern, die ihre Opfer auf Dating-Apps finden.

Seit September des Vorjahres gehen bei der Polizei immer wieder Meldungen von Frauen ein, die Opfer von Heiratsschwindlern geworden sind. Sie waren auf Internet-Dating-Plattformen von den Betrügern kontaktiert worden. Die Geschichten, die die Täter auftischen, klingen abenteuerlich bis absurd – aber die Unbekannten schaffen es immer wieder, damit Frauen zu überzeugen.

Reichtum und Liebe vorgegaukelt

So wurde ein Fall bekannt, in dem ein angeblicher US-Militärarzt einer 41-jährigen Mühlviertlerin vorgaukelte, dass er von einem gefährlichen Einsatz in Syrien heimkehren wolle. Weil er aber keinen Zugriff auf sein Konto habe, überzeugte er die Frau, ihm insgesamt 30.000 Euro auf verschiedene Konten zu überweisen. Schließlich wurde die Frau misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei. Mehr in Millionenschwerer Militärarzt war Betrüger (ooe.ORF.at).

Betrüger halten oft mehrere Monate Kontakt

Ähnlich war die Vorgehensweise eines Betrügers bei einer 58-jährigen Frau aus dem Bezirk Linz-Land. Der Täter hatte sich mit dem Foto eines italienischen Schauspielers auf einer Dating-Plattform angemeldet und kommunizierte mit seinem Opfer nur auf Französisch. Mit der Behauptung, Geld für Flüge, Behörden oder Hotels zu benötigen, lockte er der Frau tausende Euro heraus. Zwischen September 2019 und März 2020 überwies ihm die Frau insgesamt 64.000 Euro. Erst am Wochenende waren zwei ähnliche Fälle bekannt geworden, eine 60-jährige Linzerin wurde um 200.000 Euro betrogen.

Misstrauisch bleiben bei Unbekannten

Die Polizei warnt nun eindringlich davor, Geld an Menschen zu überweisen, die man nie persönlich kennengelernt hat. Die Ermittler raten bei neuen Bekanntschaften via Internet, besonders misstrauisch zu sein. Viele Betrüger würden nur an der Gutgläubigkeit ihrer Opfer Geld verdienen wollen.