In Linz sind derzeit (Stand Montag, 12.00 Uhr) 38 Menschen infiziert, im Bezirk Linz-Land sind es 40.
Die Zahlen entwickelten sich zuletzt generell wieder nach oben. Anfang Juni gab noch 17 Infizierte in ganz Oberösterreich, derzeit sind es 131, 40 mehr als am Sonntag. Auch die Zahl der Menschen in Quarantäne stieg weiter auf 774 Personen , 15 Menschen müssen in Krankenhäusern behandelt werden.
Cluster um Linzer Freikirche
Grund für den Anstieg der Zahlen sei auch ein sich ausweitender Cluster, heißt es aus dem Krisenstab des Landes. Gleich mehrere Mitglieder einer freien Christengemeinde steckten sich offenbar bei Messen gegenseitig an. Inzwischen seien 40 Personen in dem Cluster erfasst, so der Krisenstab. Aufmerksam wurde man, als Ärzte aus Linz, Wels und Wels-Land Patienten mit Covid-19-Symptomen meldeten – mehr dazu in 14 positive Fälle in Glaubensgemeinde (ooe.ORF.at).
Weitere Fälle an Schulen
Zudem tauchten weitere Fälle an Schulen auf. Ein Geschwisterpaar, das die Neue Mittelschule Haid besucht, wurde ebenso positiv auf das Coronavirus getestet wie ein Geschwisterpaar, das die Volksschule Traun besucht. Am Gymnasium der Franziskusschwestern Wels wurde eine Schülerin positiv getestet, an der Volksschule und der Neuen Mittelschule Hellmonsödt je ein Schüler. In allen betroffenen Schulen läuft laut Krisenstab des Landes das Kontaktpersonenmanagement. Die entsprechenden weiteren Schritte wie Testungen und Absonderungen seien eingeleitet worden.
Politik appellierte an Eigenverantwortung
Landeshauptmann Thomas Stelzer, Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (beide ÖVP) und der Linzer Bürgermeister Klaus Luge (SPÖ) hatten am Wochenende nochmals an die Eigenverantwortung appelliert, die CoV-Regeln einzuhalten. Stelzer und Haberlander führten den steigenden Trend auch auf die Lockerungen der Beschränkungen zurück sowie auf vermehrte Reisen.
Haberlander: „Gewisses Ansteigen sehr wahrscheinlich“
Es sei wichtig, dass das Contact Tracing, also das Kontaktpersonenmanagement, funktioniere, so Haberlander. „Dass dieses System aufrecht erhalten und auch verstärkt wird, ist ganz wichtig, sodass wir allen Spuren auch nachgehen können. Solange wir wissen, wo sich Hotspots befinden und sofort auch reagieren können und die Fälle nachvollziehbar sind, gibt uns das eine gewisse Sicherheit, aber ein gewisses Ansteigen ist noch sehr wahrscheinlich“, so Haberlander. Die Regelungen zum Schutz der Krankenhäuser sollen aufrecht bleiben, was Schutzausrüstung betreffe, habe man Vorkehrungen getroffen.
Österreichweit 600 Krankheitsfälle
Vor dem Wochenende galten nach Daten des Gesundheitsministeriums rund 470 Menschen als erkrankt – am Montag sind es nun 600. Das ist ein neuer Höchststand im Juni. Im Gesundheitsministerium beobachte man „die regionalen Ausbrüche mit Sorge“ – Maßnahmen wurden bisher aber nicht in Aussicht gestellt – mehr dazu in „Sorge“ im Gesundheitsministerium (news.ORF.at).
Bundesweite Zahlen des Ministeriums
Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)